Vorwürfe gegen Mutter: Überraschende Wendung im Fall Britney Spears
Der Rechtsstreit im Zusammenhang mit der Vormundschaft von US-Popstar Britney Spears geht in die nächste Runde - und hat eine neue Akteurin: Spears' Mutter Lynne, die erst seit Kurzem in den Prozess involviert ist.
Spears-Eltern bekriegen sich vor Gericht
Laut einem neuen Gerichtsdokument, das dem People-Magazin vorliegt, soll diese nun im Clich mit dem Anwaltsteam von Spears' Vater Jamie stehen - nachdem er das Gericht aufgefordert haben soll, Lynnes Einspruch gegen die Gebühren der Kanzlei außer Kraft zu setzen.
"Obwohl Lynne Spears bis vor Kurzem nicht an der Vormundschaft ihrer Tochter beteiligt war, behauptet sie, sie sei eine Partei, die direkt in den Rechtsstreit involviert ist (was sie nicht ist)", heißt es demnach in dem Dokument. Jamies Anwälte behaupten zudem, dass Lynne nicht "im besten Interesse" von Britney handle und dass sie "keine Kenntnis" über die mit dem Fall verbundenen Gebühren habe. Auch Lynnes Anschuldigungen, dass sein Analtsteam unangemessene Ausagen für "Medienangelegenheiten" getätigt hätte, wird darin bestritten.
Spears gegen Spears gegen Spears
Letzte Woche habe Lynne People zufolge ein Gerichtsdokument eingereicht, in dem sie Einwände gegen die Gebühr von 890.000 US-Dollar erhob. Zudem soll sie eine Rückzahlung von mindestens 224.000 US-Dollar an Britney Spears gefordert haben.
"Während der Vormund und sein Anwalt im Umgang mit den Medien sehr vorsichtig und nachdenklich waren (...), ist Lynne Spears diejenige, die den Schmerz und das Trauma ihrer Tochter zum persönlichen Vorteil ausnutzte, indem sie ein Buch über die entmündigte Partei veröffentlicht hat", heißt es in einem separaten Teil des Dokuments, der sich auf Lynnes 2008 erschienene Publikation "Through the Storm" bezieht.
"Medienangelegenheiten sind untrennbar mit allen Aspekten der Vormundschaft verbunden", soll an anderer Stelle zu lesen sein.
Im März war bekannt geworden, dass Britney Spears Berichten zufolge eine Ablösung ihres Vaters als Vormund vor Gericht beantragt hat. Demnach möchste sie die übergangsweise eingesetzte Jodi Montgomery zu ihrem dauerhaften Vormund machen. Das berichteten übereinstimmend die US-Magazine TMZ.com und People und bezogen sich dabei auf Gerichtsdokumente.
Nachdem die Sängerin wegen beruflicher und privater Probleme psychisch zusammengebrochen war, hatte ein Gericht 2008 entschieden, ihrem Vater Jamie Spears die Vormundschaft zu übertragen. Dazu gehört auch die Verwaltung ihres Vermögens. Der Vater war im September 2019 aus "persönlichen gesundheitlichen Gründen" von dieser Aufgabe vorübergehend zurückgetreten. Montgomery sprang ein.
Seit längerem versucht Spears, ihren Vater aus dieser Position zu entlassen. Erst kürzlich zeigte die US-Doku "Framing Britney Spears", wie Jamie Spears die Vormundschaft zugesprochen bekam und seitdem nicht nur über Terminkalender, Finanzgeschäfte und Verträge seiner Tochter bestimmen kann, sondern auch kräftig daran mitverdient. Die Dokumentation fragt, ob jemand gleichzeitig ein weltweiter Superstar und eine kaum zurechnungsfähige Person sein kann, die unter Kontrolle gestellt gehört. Viele Prominente bekundeten unter dem Hashtag "#FreeBritney" daraufhin ihre Unterstützung für die Sängerin.