Sorge um Prinzessin Leonors Zukunft: "Es kommt mir wie Folter vor"
Die älteste Tochter von Felipe und Letizia von Spanien wird von klein auf auf ihre zukünftige Rolle als Königin vorbereitet. Mit ihrem 18. Geburtstag ist die Verantwortung, die auf Prinzessin Leonors Schultern lastet, gewachsen - woran ein spanischer Moderator jetzt Kritik übte.
Strenge Erziehung durch Königin Letizia
Bereits als Heranwachsende wurde Leonor, wie auch ihre jüngere Schwester Sofia, regelmäßig für Termine im Namen der Krone eingespannt. Dabei müssen sich die beiden an strenge Benimmregeln halten. Es soll vor allem Letizia sein, die ihren Töchtern eine strenge Erziehung zukommen lässt. In der Vergangenheit wurde der spanischen Königin vonseiten der Presse schon oft vorgeworfen, dass sie Leonor und deren zwei Jahre jüngeren Schwester Sofia zu viel aufbürden würde.
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"Letizia ist eine übermäßig kontrollierende Mutter - ich sage nicht manipulativ, denn das ist ein sehr abwertendes Wort. Ich bin der Meinung, dass den Mädchen erlaubt werden sollte, als die Kinder aufzuwachsen, die sie ja auch sind", sagte der spanische Journalist und Adels-Experte Jaime Peñafiel einmal über die spanische Königin.
Jetzt warnte auch Moderator Jorge Javier Vázquez in seiner TV-Show davor, dass der jungen Thronfolgerin zu viel Druck aufgebürdet werde.
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"Es kommt mir wie Folter vor"
"Mir wird ziemlich kalt. Vielleicht habe ich sogar Mitleid mit ihr", sagte der spanische Fernsehmoderator in seiner Show in Hinblick auf Leonors Zukunft. "Es kommt mir wie Folter vor, Musikkonzerte besuchen zu müssen, die nicht zu einem passen, mit Leuten zu Abend zu essen, die einen nicht im Geringsten interessieren, lächeln zu müssen – rein aus Pflichtbewusstsein."
Generell stellt sich Vázquez das Leben der Teenagerin trostlos vor. "Zu wissen, dass du auf WhatsApp mit niemandem herumalbern kannst, weil das Schicksal es so gewollt hat, dass du eines Tages die Krone der Königin von Spanien tragen musst", findet er unvorstellbar.
Pflichtbewusste Prinzessin
An ihrem 18. Geburtstag, den sie am 31. Oktober gefeiert hat, hatte die spanische Kronprinzessin Leonor den Verfassungseid abgelegt. Dabei betonte sie, sich ihrer Pflichten bewusst zu sein.
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"Ich schwöre, mein Amt gewissenhaft auszuüben, die Verfassung und die Gesetze zu wahren, die Rechte der Bürger und der autonomen Gemeinschaften zu achten und dem König die Treue zu halten", erklärte die Prinzessin von Austrien, wofür es minutenlangen Beifall gab.
Kritik an spanischer Monarchie
In Madrid herrschte an Leonors Geburtstag nach Darstellung einiger Medien eine "Leonor-Manie": Bei der Fahrt der Königsfamilie vom Königlichen Palast zum "Congreso de los Diputados" säumten Tausende die Straßen. Die Menschen jubelten und schwenkten Spanien-Fahnen. Überall in der Hauptstadt prangten Flaggen und große Leonor-Bilder. Auf dem Hauptplatz Puerta del Sol wurden zwei Großleinwände aufgestellt, vor denen sich ebenfalls Tausende versammelten, um die Vereidigungszeremonie zu verfolgen.
Allerdings lieben nicht alle Spanier ihre Royals. Im Gegenteil: Es gibt seit Jahren viel Kritik. Es war vor allem Altkönig Juan Carlos, der dem Image der "Casa Real" mit zahlreichen Eskapaden und Affären Schaden zugefügt hat. Die Kronprinzessin, die im Sommer nach der Matura eine dreijährige militärische Ausbildung begonnen hat, soll nun ihrem Vater Felipe dabei helfen, das Königshaus wieder beliebter und nach Möglichkeit unangreifbar zu machen. Wenn sie die Nachfolge ihres Vaters antritt, würde Leonor das erste weibliche Staatsoberhaupt Spaniens seit 1868.