Verlassen und "der Liebe nicht würdig": "Fergie" blickt zurück
Die Ex-Frau des britischen Prinzen Andrew, Sarah Ferguson, ist unter die Roman-Autorinnen gegangen. Ihr Debütroman "Her Heart for a Compass" (Ihr Herz als Kompass) erscheint am 3. August. Fergie, wie die 61 Jahre alte Herzogin von York auch genannt wird, erzählt darin die fiktive Geschichte ihrer Urgroßtante im viktorianischen England.
"Lady Margaret Montagu Scott entflieht den Ketten der feinen Kreise und einer arrangierten Ehe in einem Versuch, gegen eine Gesellschaft zu rebellieren, in der von Frauen erwartet wird, dass sie sich fügen", heißt es im Klappentext auf Amazon, wo das Buch bereits vorbestellt werden kann. Fergie habe dabei auch "ihre eigene einzigartige Lebensreise und Erfahrungen" zur Grundlage genommen. Co-Autorin ist den Angaben zufolge Marguerite Kaye, eine erfahrene Verfasserin historischer Romane, wie es heißt.
Fergie: "Habe mir Hilfe gewünscht"
Für die Recherchen zum Buch tauchte Fergie eigenen Angaben zufolge tief in ihre eigene Vergangenheut ein. Gegenüber der britischen Zeitung The Sun verriet sie traurige Details: "Ich denke, wenn Sie von Ihrer Mutter verlassen werden, wie es meine getan hat, als ich 12 Jahre alt war, beginnen Sie zu glauben, dass Sie der Liebe nicht würdig sind." Dies habe sich in tiefer Unsicherheit und durch psychische Probleme und Essstörungen manifestiert. "Ich habe eine Art Selbstsabotage durchgemacht und es hat lange gedauert, bis ich all diese Probleme aufgearbeitet habe. Ich wünschte, jemand hätte sich mir angenommen und mir bei all dem geholfen", so Fergie. Das neue Buch sei eine Gelegenheit gewesen, "meine Geschichte der Selbstfindung zu erzählen, es war die Chance, meiner Vergangenheit, meinen Vorfahren und den Geschichten, mit denen ich aufgewachsen bin, näher zu sein."
In einem Videoclip auf dem Twitter-Account des Verlags hatte sich Fergie im viktorianisch anmutenden Kostüm in einer Parkanlage mit einem Kompass in der Hand gezeigt. "Ich bin so aufgeregt", ruft Fergie mit weit aufgerissenen Augen. Anschließend ist zu sehen, wie sie hinter einem Baum verschwindet, ihren Blazer über die Schulter geworfen.
Ferguson und der zweitälteste Sohn der Queen, Prinz Andrew, ließen sich 1996 nach zehn Jahren Ehe scheiden. Trotzdem sind sie nach eigenen Angaben immer noch eng befreundet. Sie zeigte sich auch demonstrativ an der Seite ihres Ex-Mannes, nachdem der wegen einer mutmaßlichen Verwicklung in den Epstein-Missbrauchsskandal in Erklärungsnot geraten war.