Comeback nach 3 Jahren: Die vielen Tragödien im Leben von Sandra Bullock

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Privat meinte es das Schicksal generell nicht immer gut mit Sandra Bullock, die im Mai gleich zwei neue Filme angekündigt hat.

Vor mehr als 25 Jahren verhexten Sandra Bullock (60) und Nicole Kidman (57) in der Komödie "Practical Magic" (1998) das Kinopublikum.

Jetzt schlüpfen die beiden Oscar-Preisträgerinnen in einer geplanten Fortsetzung erneut in die Rollen der Schwestern Sally (Bullock) und Gillian (Kidman) Owens aus einem alten Hexengeschlecht. Das Studio Warner Bros. gab jetzt den Kinostart für September 2026 bekannt.

"Practical Magic" kehrt auf die Leinwand zurück

In einem kurzen Video sind die Stimmen der Schauspielerinnen zu hören, die einen Zauberspruch aufsagen. In dem Originalfilm mit dem deutschen Titel "Zauberhafte Schwestern" wachsen die jungen Hexenschwestern nach dem Tod ihrer Eltern bei zwei schrulligen Tanten auf, die sie in die Geheimnisse der Magie und den Fluch der Owen-Frauen einweihen: Jeder Mann, der sich in sie verguckt, kommt auf mysteriöse Weise ums Leben. Regie führte damals Griffin Dunne.

Die Fortsetzung wird von der dänischen Oscar-Preisträgerin Susanne Bier (65, "In einer besseren Welt") inszeniert. Sie arbeitete bereits mit beiden Schauspielerinnen. 

Mit Bullock drehte sie den Netflix-Erfolgsfilm "Bird Box - Schließe deine Augen" (2018). Für die Miniserie "Ein neuer Sommer" - Originaltitel "The Perfect Couple" - holte sie Kidman vor die Kamera. Über den Inhalt von "Practical Magic 2" wurde zunächst nichts bekannt.

Großes Comeback für Sandra Bullock

Der angekündigte Film bedeutet vor allem für Bullock einen großen Schritt. Sie war zuletzt 2022 im Film "Bullet Train" auf der Leinwand zu sehen. Jetzt kehrt sie zum Schauspielern zurück. Anfang Mai wurde bekannt, dass Bullock auch für eine "Speed"-Reunion mit Keanu Reeves vor der Kamera stehen wird.

In den vergangenen drei Jahren war sie hauptsächlich auf ihr Privatleben konzentriert, das 2023 von einem schweren Verlust geprägt war.

Die Schauspielerin, die am 26. Juli 61 Jahre alt wird, hatte ihre Auszeit von Hollywood im April 2022 in einem ihrer seltenen Interviews angekündigt. "Ich möchte Zuhause sein", sagte Bullock damals dem US-Sender CBS

Den wahren Grund für ihre Karriere-Pause verschwieg sie zunächst. Was zu diesem Zeitpunkt niemand wusste: Ihr Partner, Fotograf Bryan Randall litt damals bereits an der unheilbaren Krankheit myotrophe Lateralsklerose (ALS). Bullock entschied sich, sich um ihren Partner zu kümmern. Als dieser im Jahr darauf verstarb, verlor sie die Liebe ihres Lebens. Dem Rampenlicht blieb Bullock auch nach dem Tod ihres Freundes weiterhin fern.

Erster Mann war notorischer Fremdgeher

Privat meinte es das Schicksal generell nicht immer gut mit Oscar-Preisträgerin Sandra Bullock.

Während ihre Karriere florierte, sollte es in der Liebe für Bullock aber lange Zeit nicht klappen. 2002 war sie mit dem Schauspieler Ryan Gosling liiert. Auch mit Matthew McConaughey war sie vorübergehend zusammen. Die Beziehung hielt lediglich sieben Monate.

2005 sah es so aus, als hätte die Schauspielerin den Mann fürs Leben gefunden. Damals heiratete sie TV-Moderator Jesse James. Fünf Jahre später wurde die Ehe allerdings geschieden. Der Grund: James stellte sich als notorischer Fremdgänger heraus. Im März 2010, nur wenige Tage nachdem sie für ihre Leistung in "The Blind Side" einen Oscar mit nach Hause genommen hatte, äußerten mehrere Frauen Behauptungen über Affären mit James.

Premiere of 'The Lost City' in Los Angeles

Seit Jahren lässt sich Sandra Bullock nicht mehr bei Hollywood-Events blicken.

Einen Monat später ließ sich James wegen Sexsucht in eine Reha-Einrichtung einweisen, nachdem er sich bei Bullock angeblich überschwänglich entschuldigt hatte - obwohl das nicht ausreichte, um die Ehe zu retten. Die beiden ließen sich im darauffolgenden Juni scheiden.

Im Jahr 2017 gestand James gegenüber der Zeitung Daily Mail: "Ja, ich habe meine Frau betrogen, ja ich bin aufgestanden, habe die Verantwortung dafür übernommen und mich entschuldigt. Und das ist das Ende der Geschichte."

Traumatherapie nach Einbruch in ihr Haus

Während sie sich zuletzt um Bryan Randall gekümmert hatte, sah sich Sandra Bullock selbst mit psychischen Problemen konfrontiert. Im "Red Table Talk" erzählte sie 2021, an einer posttraumatischen Belastungsstörung zu leiden, nachdem ein Stalker ihr nachstellte. Die Oscar-Preisträgerin erzählte ausführlich von der Nacht im Jahr 2014, in der sie in den frühen Morgenstunden einen Mann in ihrem Haus vorgefunden hatte. Der Polizei hatte Bullock damals erzählt, sie sei gegen ein Uhr morgens nach Hause gekommen, habe geduscht und sei schlafen gegangen - bevor sie gemerkt habe, dass sie nicht alleine war. 

Ein Notizbuch, das bei dem Eindringling gefunden wurde, deutete darauf hin, dass dieser in einer schlechten Geistesverfassung war. Joshua James, so der Name des Mannes, verstarb 2018 durch Suizid. "Das Traurige ist, dass das System ihn im Stich gelassen hat", sagte Bullock über den Vorfall. Sie selbst konnte sich von der Sache lange Zeit nicht erholen. "Danach war ich nicht mehr dieselbe", gestand sie.

Der Stress wurde ihr zu viel

"Ich schaute auf meinen Körper und sagte: 'Er wird brechen'", sagte Bullock. "Er reagierte nicht gut auf das, was geschah." Damals habe sie sich mit einer Reihe an Stresssituationen konfrontiert gesehen. Sie sagte, es fing an, als ihr Sohn Louis einen epileptischen Anfall hatte und sie glaubte, er sei gestorben. Nach der Oscar-Verleihung "wurde ich von einer giftigen Spinne gebissen. Meine Haare fallen aus. Ich habe überall Alopezieflecken. Ich frage mich: 'Was zum Teufel?'", so Bullock.

Der Einbruch habe sie dazu veranlasst, ihr Leben neu zu überdenken.

Die Oscar-Preisträgerin sagte, sie habe verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, um ihr Trauma zu lindern, und sagte, die EDMR-Therapie sei die "heilsamste" gewesen.  Die Therapie habe sie aber auch an ihre Grenzen getrieben. Die Schauspielerin sagte, sie habe "extreme Angst" gehabt und während einer Sitzung eine Offenbarung gehabt. "Als ich da herauskam, wurde mir klar, dass ich mich oft mit unsicheren Menschen und Situationen umgeben und mich dorthin begeben hatte – ich habe niemandem außer mir selbst die Schuld gegeben – denn das war das vertrauteste Gefühl, das ich hatte", sagte sie. 

Die deutsch-US-amerikanische Schauspielerin, die die ersten zwölf Lebensjahre überwiegend in Nürnberg verbracht hatte und 1989 der Karriere wegen nach Los Angeles gezogen war, war mit Filmen wie "Speed" und "Während du schliefst" bekanntgeworden.

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