Palastinsiderin: "William wird nach Kates Krebsdiagnose der Anker für die Kinder sein"
Nach wochenlangen Spekulationen über ihren Gesundheitszustand hat sich Prinzessin Kate am Freitagabend in einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit gewandt. Sie war Mitte Jänner im Bauchraum operiert worden und seitdem nicht öffentlich aufgetreten.
Tests nach der Operation hätten ergeben, dass Krebs vorgelegen habe, sagte die 42-Jährige. Auf Rat ihres Ärzteteams bekomme sie vorsorglich eine Chemotherapie.
In ihrem Video, das sie auf einer Bank sitzend in einem Garten aufzeichnete, sagte Kate, sie habe Zeit gebraucht. Zeit, um sich von der Operation zu erholen, um ihre Behandlung beginnen zu können. Aber vor allem Zeit, um es ihren drei Kindern Prinz George (10), Prinzessin Charlotte (8) und Prinz Louis (5) zu erklären. Und ihnen zu versichern, dass es ihr wieder gut gehen werde. Nun könnte auch ein guter Zeitpunkt gewesen sein, weil die Kinder wegen Ostern erst einmal keine Schule haben. Kate bat um Privatsphäre für ihre Familie. Und bezeichnete ihren Mann, Thronfolger Prinz William, als wichtige Stütze.
William werde für die Kinder nun ein "Anker" sein, so Ailsa Anderson, ehemalige Pressesprecherin von Queen Elizabeth. "Sie beschützen ihre Kinder. Ihr Wohlergehen ist ihnen das Wichtigste", so Anderson im Gespräch mit dem US-People-Magazin. Kates Mitteilung vom Freitag habe "jeden bewegt. Drei Millionen Menschen in Großbritannien leben mit Krebs, und das wird sie sehr berührt haben", so Anderson.
Zu den Verschwörungstheorien, die während der Abwesenheit der Prinzessin im Internet kursierten, sagt Anderson: "Die Leute, die in den sozialen Medien bösartig waren, sollten überdenken, was sie da gepostet haben." Empathie sei wichtig. "Niemand weiß, was im Privatleben eines anderen vor sich geht (...). Wie kann man denn nicht mitfühlend sein?", so Anderson. Kate sei "nicht nur ein hochrangiges Mitglied der königlichen Familie, sondern auch Mutter von kleinen Kindern - sie ist so jung. Ich bin sicher, die ganze Welt wird in Gedanken bei ihr sein".
"Observer": Monarchie wirkt erschöpft und verletzlich
Die britische Sonntagszeitung The Observer sieht die Monarchie vor einer Herausforderung: "Die Schlüsselrolle von Prinzessin Kate bei der Aufrechterhaltung der 'Firma' bedeutet, dass ihre voraussichtliche Abwesenheit von öffentlichen Aufgaben für die absehbare Zukunft im Buckingham-Palast umso mehr zu spüren sein wird. Da der König ebenfalls außer Gefecht gesetzt ist - wie bei Kate wurde die Art seiner Krebserkrankung nicht bekannt gegeben - und sich zwei Prinzen im selbst auferlegten oder erzwungenen Exil befinden, wirkt die ohnehin schon vermeintlich 'abgespeckte' Monarchie allmählich erschöpft, überfordert und verletzlich", heißt es in einem Bericht. Dies sei "jedoch nicht der Moment für die Republikaner, die Debatte über die Zukunft der Monarchie neu zu eröffnen. Das muss zu gegebener Zeit geschehen. Aber nicht jetzt".
Kate soll nun endlich in Ruhe genesen dürfen: "Jetzt verdienen Prinzessin Kate und ihre Familie die Privatsphäre, die Zeit und den persönlichen Freiraum, um die sie gebeten hat, damit sie sich vollständig erholen kann. Und sie müssen dies auch bekommen. Krebshilfsorganisationen haben zu Recht ihre Offenheit in Bezug auf ihre Krankheit gewürdigt. Nach wochenlangen unfairen, manchmal böswilligen Spekulationen in den sozialen Medien und der internationalen Presse hat Prinzessin Kate lobenswerte Offenheit gezeigt", schreibt der Observer.