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Machtkampf: Einblicke in Williams und Charles' angespanntes Verhältnis

Die britische Königsfamilie blickt auf eine schwierige Zeit zurück, in der sowohl bei Williams Vater König Charles III. als auch bei seiner Frau Prinzessin Kate Krebs diagnostiziert worden war. Beide hatten sich vorübergehend aus dem Rampenlicht zurückgezogen. 

Die Stellung hielten vor allem Königin Camilla und Prinz William. Beide taten ihr Bestes, um die Lücke zu schließen und das Fehlen von Charles und Kate zu kompensieren, wenn es darum ging, die Royal Family nach außen zu präsentieren.

Prinz William: Offene Worte über das letzte Jahr

Keine einfache Aufgabe. Laut William sei das vergangene Jahr wahrscheinlich das "härteste" seines Lebens gewesen. In einem Gespräch mit britischen Medien am Ende seines Besuchs in Südafrika sprach der Thronfolger darüber, wie es ihm damit ergangen war, seine Pflichten als Royal mit der Zeit für die Familie in Einklang zu bringen.

Auf die Frage, wie sein Jahr verlaufen sei, sagte William: "Ganz ehrlich? Es war schrecklich. Es war wahrscheinlich das schwierigste Jahr in meinem Leben. Es war wirklich schwierig, alles durchzustehen und den Rest auf Kurs zu halten."

Charles soll seinem Sohn dankbar dafür sein, dass dieser seinen Job so geflissentlich machte.

Spannungen zwischen Charles und William nehmen zu

Wie Us Weekly unter Berufung auf palastinterne Insider berichtet, stehen sich der König und sein ältester Sohn näher denn je. Ihre Beziehung sei aber auch deutlich komplizierter geworden, da die Spannungen wegen Williams künftiger Thronbesteigung zunehmen. "Die Dynamik hat sich verändert", teilt eine Quelle dem Magazin mit. "Charles wollte schon seit Jahrzehnten Monarch werden. Obwohl er gegen den Krebs kämpft, lässt er sich dadurch nicht von seinem Wunsch abhalten, auf dem Thron erfolgreich und eine dynamische Führungspersönlichkeit zu sein." 

William bereite sich unterdessen "hinter den Kulissen auf seinen Aufstieg vor". "Wie sein Vater nimmt er es sehr ernst, in der königlichen Rolle erfolgreich zu sein", heißt es über den 42-Jährigen.

Williams Pläne für die Monarchie

William hatte in der Vergangenheit wiederholt subtile Kritik an der Firmenpolitik seines Vaters geübt. Als er vor wenigen Wochen seine Zukunftspläne für seine Rolle innerhalb der Monarchie bekanntgab, sagte er, er würde seine royalen Pflichten gerne mit dem Ziel angehen, mehr Einfühlungsvermögen zu vermitteln und den Prunk durch persönlichere Projekte abzumildern. "Es ist schwer zu beschreiben, worum es geht, aber ich kann nur beschreiben, was ich versuche, und ich versuche, es anders zu machen", sagte der britische Thronfolger im Rahmen seiner Reise nach Südafrika. "Ich versuche, dies für meine Generation zu tun."

Eine Aussage, die ihm durchaus Kritik einbrachte. Tina Brown, die ehemalige Herausgeberin von Vanity Fair, wirft dem Prinzen von Wales vor, seinem Vater König Charles III. nicht genügend Respekt entgegenzubringen - für den Einsatz, den er im Laufe seines Lebens im Zeichen der Krone gezeigt hat. "William hat die Stimmung nicht verbessert, indem er am Ende seiner Südafrika-Reise für den Earthshot-Preis ein angeberisches Interview gab", schreibt Brown in ihrem Blog mit dem Titel "Fresh Hell". "Er erzählte Reportern von seinen Plänen, 'die Dinge anders zu machen' und zählte dann 'Wirkung auf Philanthropie, Zusammenarbeit, das Zusammenkommen und Helfen von Menschen' auf", fasst sie zusammen und fügt hinzu: "Kurz gesagt, alles, was sein Vater in den letzten 50 Jahren getan hat."

Charles' Nachfolge ein heikles Thema

Das Thema Nachfolge sei generell heikel, bestätigt jetzt auch ein Insider aus dem Kreis der Royls. "Es ist ein schwieriges Thema, und es gibt gelegentlich Spannungen", so eine Quelle gegenüber Us Weekly, auch wenn der unvermeidliche Machtwechsel mit "Diskretion und Zielstrebigkeit" angegangen werde. 

Laut der Quelle wird William wahrscheinlich über Dinge wie Verfassungsfragen, Regierungsbeziehungen und Staatsangelegenheiten sowie die Übergabe von Titeln und Verantwortlichkeiten informiert. "Der königliche Haushalt verfeinert Protokolle und Kommunikationsstrategien für einen reibungslosen Übergang", berichtet der Insider.

Nachfolgepläne würden in der Regel nach jeder Krönung (Charles hatte seine im Mai 2023) für den Fall unvorhergesehener Umstände routinemäßig umgesetzt.

Nachdem Charles im Februar seine Krebsdiagnose bekanntgegeben hatte, sollen die Bemühungen jedoch verdoppelt worden sein. Mit Charles wurden einige Nachfolgepläne direkt diskutiert. 

In der Art und Weise, wie die Monarchie weitergeführt werden soll, scheinen sich Vater und Sohn nicht ganz einig zu sein. William möchte dem Königshaus eine "neue, jüngere Energie" verleihen. "Die modernen Zeiten erfordern eine moderne Monarchie, und William hat sich aktiv dafür eingesetzt, dies zu erreichen."

Der aktuelle Monarch zeige sich dabei aber nicht besonders kooperativ. "Er fühlt sich nicht wohl dabei, ausführlich darüber zu reden, deshalb wird nur das Nötigste angesprochen", sagt eine Quelle.

Charles sei entschlossen, ein bleibendes Erbe zu hinterlassen, bevor es zu spät ist. "Die Währung mit Charles ist noch nicht einmal im Umlauf. Er weiß, dass er in der ihm zur Verfügung stehenden Zeit dynamisch sein muss", heißt es über den Monarchen, der das Zepter so schnell nicht übergeben will.