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"Zutiefst unangenehm": Camilla in Australien mit finsterstem Kapitel ihres Lebens konfrontiert

König Charles III. und seine Ehefrau Königin Camilla sind zu einem mehrtägigen Besuch in Australien eingetroffen. Das britische Königspaar landete am Freitag in der Großstadt Sydney.

Der britische Monarch ist auch Staatsoberhaupt Australiens. Es ist das erste Mal, dass der 75-Jährige als König das Land besucht - und seine erste große Auslandsreise, seitdem er vor einigen Monaten eine nicht näher bezeichnete Krebserkrankung öffentlich machte.

Australien und Samoa: Charles unterbricht Krebsbehandlung

Camilla und Charles werden in Anschluss an ihren Australienaufenthalt zum Commonwealth Heads of Government Meeting (CHOGM) nach Samoa weiterreisen. 

Bei Charles wurde im Februar nach einer Prostataoperation Krebs diagnostiziert. Seitdem wird er behandelt. Berichten zufolge soll die Krebsbehandlung des 75-Jährigen vorübergehend unterbrochen werden, solange er demnächsz im Ausland unterwegs ist. 

Bis zum Abflug werde er auf Anraten seiner Ärzte die laufende Behandlung fortsetzen und sie erst bei seiner Rückkehr nach Großbritannien fortsetzen, berichtet die Daily Mail

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Australien-Visite Herausforderung für Camilla

Laut der königlichen Expertin und Historikerin Dr. Tessa Dunlop werden während der Reise des Paares angesichts seiner Erkrankung alle Augen auf Charles' gerichtet sein - was seine Frau Camilla vor eine Herausforderung stelle. 

"Das Pressekorps ist eingeflogen und der König hat seine Krebsbehandlung verschoben – alle sind bereit für Charles‘ erste Reise nach Australien als Monarch. Die Schlagzeilen waren voll davon – die politischen Brüskierungen der australischen Ministerpräsidenten", fasst Dunlop im Gespräch mit dem Mirror zusammen.

In Lady Dianas Schatten: Camilla mit Vergangenheit konfrontiert

"Da alle Augen auf den König gerichtet sind, wurde weniger über Camilla gesprochen, die als neue Königin Australiens antreten wird", stellte die Expertin fest. "Ihr Auftritt wird nicht einfach sein – sie muss in riesige Fußstapfen treten und nicht nur in die der verstorbenen Königin. Entgegen allen Erwartungen überraschten und verliebten sich die Australier vor etwas mehr als 40 Jahren in ein neues königliches Märchen – Stichwort: die Ankunft von Charles und Diana auf einer sechswöchigen Tournee im Jahr 1983."

"Menschenmassen, überforderte Polizei, Flaggen, Blumen und blockierte Straßen", erinnerte sich die Historikerin. "1983 begann ein völlig neues Phänomen: die Diana-Manie."

Ein Hype, der bei Camillas Ankunft ausblieb und mit dem sie nicht mithalten kann. In Australien ist die Queen Consort bei weitem nicht so beliebt wie in Großbritannien.  

"Die adlige Diana ist schon lange nicht mehr da, aber während wir hier in Großbritannien Königin Camilla lieben gelernt haben, die in unserer Presse rehabilitiert wurde, sind in Australien die Erinnerungen an die 'andere Frau' und Dianas grobe Behandlung durch die königliche Familie ausgeprägter", sagte Dunlop. 

Lange Zeit wurde die Herzogin von Cornwall vom britischen Volk nicht an der Seite von Prinz Charles akzeptiert. Die zweite Frau des britischen Thronfolgers Prinz Charles war einst so unbeliebt, dass eine wütende Frau im Supermarkt angeblich mit Gebäck nach ihr warf. Lange vor Prinzessin Dianas tödlichem Unfall 1997 war sie als "Rottweiler" bekannt. Gegen Diana, die Königin der Herzen, hatte sie keine Chance.

"Es war eine zutiefst unangenehme Zeit"

Die Anfeindungen damals seien "schrecklich" gewesen, verriet die heute 77-Jährige vor ein paar Jahren gegenüber dem Mail on Sunday zugehörigen You-Magazin. "Es war eine zutiefst unangenehme Zeit und ich würde meinen schlimmsten Feinden nicht wünschen, so etwas zu erleben. Ohne meine Familie hätte ich das nicht überlebt."

Jahrelang kämpfte die ehemals meistgehasste Frau Englands, um sich einen tadellosen Ruf zu erarbeiten. Zuletzt galt Camilla, die 2005 mit Charles vor den Traualtar trat, als akzeptiertes Mitglied der Königsfamilie.

Zusätzlicher Faktor könnte Camillas Popularität beeinträchtigen

Es seien aber sind nicht nur die Erinnerungen an Diana, die Camilla den Australien-Aufenthalt erschweren könnten. Ein zusätzlicher Faktor könnte ihre Popularität beeinträchtigen.

"Auch die internationalen Folgen des Harry-und-Meghan-Debakels haben Camillas Fall nicht geholfen. Der Abschied der Sussexes von der königlichen Familie folgte kurz nach ihrer Australien-Tournee 2018", so Dunlop - wobei Harry Camilla später als "böse Stiefmutter" mit "gefährlichen" Verbindungen bezeichnete.

"Der König und die Königin, die seit dem Megxit nicht mehr in Australien waren, werden in der Meute auf neue Andersdenkende stoßen", so die Expertin, die den König und die Königin warnt: "Seien Sie auf der Hut vor einem weniger angenehmen Australien, das im Schatten lauert."