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Meg Ryan: Der Film, der ihre Karriere ruinierte und was sie heute treibt

Mit Filmen wie "Harry und Sally", "E-m@il für Dich" oder etwa "Schlaflos in Seattle" gelang Meg Ryan in den 1990er-Jahren der große Schauspieldurchbruch. Eine Zeit lang war sie laufend in romantischen Filmen auf der Kinoleinwand zu sehen. Dann wurde es ruhiger um die Schauspielerin und es zog sie eher hinter die Kamera.

Meg Ryan kehrt 2023 mit neuem Film zurück

In diesem Jahr meldet sich Meg Ryan mit einem großen Rom-Com-Film zurück, in dem sie nach 20 Jahren endlich wieder die Hauptrolle übernehmen wird. An der Seite von "Akte X"-Star David Duchovny wird sie ab November in "What Happens Later" zu sehen sein. Der Film befindet sich aktuell in der Phase der Postproduktion. 

Für die 61-Jährige, deren Vermögen auf rund 85 Millionen US-Dollar geschätzt wird, bedeutet dies nach langer Pause einen Schritt zurück in das Rampenlicht. Für Schlagzeilen hatte Ryan zuletzt nämlich weniger mit Filmen als mit ihrer On-Off-Beziehung mit Sänger John Mellencamp gesorgt. Die beiden hatten 2010 begonnen, miteinander auszugehen. 2014 trennten sie sich, kamen danach aber wieder zusammen und gaben 2018 ihre Verlobung bekannt. Geheiratet wurde bisher aber noch nicht.

Ein Blick auf die lange Talfahrt der Karriere des einstigen Rom-Com-Stars: 

Wieso sich Meg Ryan aus Rampenlicht zurückzog

Nach ihrer ruhmreichen Phase in den 90ern startete Ryan mit zwei weniger erfolgreichen Filmen in die Nullerjahre : "Hanging Up" und "Proof of Life". Auch ihr Versuch, 2001 an der Seite von Hugh Jackman in "Kate & Leopold" erneut mit einer Rom-Com-Magie zu verzaubern, gelang nicht. Der Film wurde kein Kassenerfolg und erhielt lauwarme Kritiken.

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"In The Cut" kostete Ryan ihre Fans

Doch erst ihr nächster Film "In The Cut" aus dem Jahr 2003 sollte Ryan dazu veranlassen, ihre Zukunft als Schauspielerin zu überdenken. In dem erotischen Thriller mit Mark Ruffalo in der Hauptrolle war Ryan in einer Reihe von Nacktszenen zu sehen. Das Publikum, das den "Schlaflos in Seattle"-Star gerne als das süße Mädchen von nebenan sah, konnte dieser Seite der Schauspielerin wenig abgewinnen. Laut dem New Zealand Herald schlug eine Interviewerin Ryan sogar vor, sie hätte ihr Publikum darauf vorbereiten sollen, dass sie sich von ihren üblichen romantischen Rollen so weit entfernte. 

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"Ich weiß, dass die Reaktion bösartig war", beklagte sich Ryan 2008 in einem Interview. Doch nicht nur den cineastischen Flop musste die aus Connecticut stammende Schauspielerin, die neben Journalismus auch Kommunikationswissenschaften studiert hat, damals verarbeiten. Hinzu kamen private Turbulenzen.

Durch ihre Scheidung von Dennis Quaid, mit dem sie den gemeinsamen Sohn Jack Quaid hat, im Jahr 2001 und kursierende Gerüchte um eine Affäre mit Russell Crowe büßte Ryan endgültig ihr Image als Amerikas Liebling ein. 

Scheidung ruinierte ihr Image

Dass sie damals an den Pranger gestellt wurde, dürfte Meg Ryan, die 2006 ein Mädchen aus China adoptiert hat, zugesetzt haben. "Diese Geschichte wurde nie richtig erzählt", sagte sie 2019 in einem Interview mit Today über ihre Scheidung. "Ich fühlte den Effekt, als wäre ich der Bösewicht oder was auch immer die Geschichte war", so Ryan. Es habe lange gedauert, bis sie in der Lage gewesen sei, die Ungerechtigkeit der Presse zu überwinden. "Ich erinnere mich, dass ich die Vorstellung losgelassen habe, jemanden korrigieren zu müssen", erklärte sie. "Scheidung ist hart. Liebe ist schwer. All diese Dinge waren so persönlich. Sie waren nicht für den Massenkonsum bestimmt. Die Komplexität eines Lebens oder einer Ehe wird niemals in eine Schlagzeile oder ein Boulevardblatt passen. Das zu wissen, war befreiend."

Meg Ryan: "Ich war ausgebrannt"

Damals verriet Ryan zudem, dass sie zum Zeitpunkt von "In the Cut" ihre Karriere bereits satt hatte. Die ständige Kritik und Beurteilung durch Boulevardzeitungen waren schon lange zu viel für sie geworden, sagte die Schauspielerin, die sich in der Vergangenheit auch immer wieder mit Spekulationen um vermeintliche Beauty-OPs konfrontiert sah. "Ich war ausgebrannt. Ich hatte das Gefühl, nicht mehr genug über mich selbst oder die Welt zu wissen, um es als Schauspielerin widerzuspiegeln. Ich fühlte mich isoliert", sagte Ryan der New York Times. 

Schließlich zog es sie hinter die Kamera. Nachdem sie seit "In the Cut" nur in wenigen Filmen mitgewirkt hatte, beschloss Ryan, sich 2015 als Regisseurin zu versuchen, etwa im Film "Ithaca", in dem sie neben Sam Shepard, Alex Neustaedter, Tom Hanks und ihrem Sohn Jack zu sehen war.