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Johnny Depp: "Ich wäre mit 26 gestorben"

"Mit 17 kann dir nichts passieren", erinnert sich Depp. Keine Verantwortung, keine Konsequenzen. Ein Credo, nach dem Depp nicht nur in Jugendjahren, sondern vor allem auch nach dem Zenit seiner Hollywood-Karriere gehandelt haben dürfte. Er sei eigentlich nach Hollywood gekommen um mit einem Freund eine Rockband zu gründen. Die gab es auch, allerdings nur im Jahr 1986. Doch als ein Bekannter von ihm - bezeichnenderweise Nicholas Cage - ihm ein Vorsprechen vermittelte, kehrte er der Musik schnell den Rücken.

Ein Wendepunkt, der ihn Anfang der 2000er zu einem der bestbezahlten Schauspieler der Welt avancieren - und bis Ende des Jahrzehnts ebenso tief fallen ließ. Zur Musik konnte er während seiner Film-Karriere allerdings nicht zurückkehren, erzählte er nun im Interview mit der Bild. Diese habe ihm stets gefehlt. "Mir fehlt meine erste Liebe, die Gitarre. Als die Menschen durch meine Filme wussten, wer ich bin, konnte ich nicht einfach sagen: 'Tschüss, Kino, ich mache jetzt wieder Musik.'"

Rückkehr zur Musik

Statt der Gitarre wurden dann Alkohol und Drogen zu stetigen Begleitern des lange bewunderten Mimen. Neuerdings steht Depp allerdings mit niemand geringerem als Rock-Legende Alice Cooper (73) auf der Bühne und gibt, unter anderem, Songs von David Bowie zum Besten. Mit von der Partie ist auch Aerosmith-Gitarrist Joe Perry (68). Sowohl Cooper als auch Perry haben eine von Drogen geprägte Vergangenheit, die die von Depp in den Schatten stellen dürfte.

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Depp will "den Tod vermeiden"

Insofern ist Depp froh, nicht schon früher mit seiner Gitarre über die Bühnen getourt zu sein: "Wäre ich damals dabei gewesen, wäre ich vermutlich schon mit 26 gestorben." Heute hätte die Musik ihm aber einen "gigantischen Adrenalinschub" verpasst und die Arbeit mit den "Hollywood Vampires", wie die Altrocker sich nennen, ihm geholfen, vom Alkohol loszukommen und es mit mittlerweile 56 Jahren ein bisschen ruhiger angehen zu lassen.

"Ich gehe das Thema Alkohol heute anders an", beteuert Depp. "Ich habe verstanden, dass Alkohol keine Medizin ist, die du dir selbst verabreichen solltest, damit dein Schmerz nachlässt." Er sei nun willensstark genug, der Flasche zu widerstehen. "Ich gebe mein Bestes, um den Tod zu vermeiden", sagte er Bild. Als das noch nicht so war und er betrunken vor der Kamera oder auf dem roten Teppich stand, habe er nicht klargesehen und erkannt, dass es in diesem Stil nicht weitergehen könne.

Zuletzt stand Johnny Depp mit Eskapaden um die Scheidung von Ex-Frau Amber Heard (33) in den Schlagzeilen. Heard unterstellte ihm unter anderem häusliche Gewalt, was Depp stets dementierte. Mittlerweile hat sich der Hollywood-Star in eine russische Tänzerin verliebt und ist auch wieder auf der Leinwand zu sehen: Bald soll sein neuer Film "The Professor" in den Kinos starten.