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Jahrelanger Kampf: "Harry Potter"-Star Tom Felton über Alkoholprobleme 

Der britische Schauspieler Tom Felton - bekannt für seine Darstellung von Bösewicht Draco Malfoy in der "Harry Potter"-Filmreihe - hat sich über früheren Alkoholmissbrauch geäußert. In seiner neuen Biografie "Beyond the Wand: The Magic and Mayhem of Growing Up a Wizard" schreibt er, dass er von Mitte bis Ende 20 "trank, um der Realität zu entkommen". Er habe sich nach Normalität gesehnt, während er in Los Angeles lebte. "

Agenten drängten Felton, Entzug zu machen

Von jemandem, der kein besonderes Interesse an Alkohol hatte, wurde ich zu einer Person, der mehrere Biere intus hatte, bevor die Sonne unterging. Und zu jedem gab es einen Shot Whiskey dazu", zitiert das US-People-Magazin aus Feltons Buch. "Der Alkohol war jedoch nicht das Problem. Er war das Symptom. Das Problem lag tiefer", so der Schauspieler weiter.

Felton enthüllte, dass die Situation so schlimm wurde, dass sein Manager, seine damalige Freundin und seine Agenten schließlich forderten, dass er sich Hilfe sucht.

"Mein Anwalt, den ich kaum jemals von Angesicht zu Angesicht getroffen hatte, hat ruhig und ehrlich mit mir gesprochen", so der Schauspieler. "'Tom', sagte er, 'ich kenne dich nicht sehr gut, aber du scheinst ein netter Kerl zu sein. Alles, was ich dir sagen möchte, ist, dass dies das siebzehnte Mal ist, dass ich einschreite. Elf von den Leuten sind jetzt tot. Sei du nicht der zwölfte.'" Im Anschluss habe er sich in eine Entzugseinrichtung begeben, sich wenig später aber wieder selbst entlassen. Auch ein zweiter Versuch sei gescheitert, weil er eigenen Angaben zufolge rausgeschmissen wurde, nachdem er im Zimmer eines Mädchens entdeckt wurde.

Felton gegen Stigmatisierung von Hilfsangeboten

Nachdem er seine Hündin Willow adoptiert hatte, habe er sein Leben wieder in den Griff bekommen, jedoch "kehrte das taube Gefühl einige Jahre später zurück". Ein weiterer Reha-Aufenthalt folgte und führte zu positiven Veränderungen. "Ich kann ehrlich sagen, dass es eine der schwierigsten Entscheidungen war, die ich je treffen musste. Aber die Tatsache, dass ich mir selbst eingestehen konnte, dass ich Hilfe brauchte (...), war ein wichtiger Moment", so Felton.

"Ich scheue mich nicht mehr davor, die Hände hochzuheben und zu sagen: 'Mir geht es nicht gut.'" Er wisse, er sei "nicht allein mit diesen Gefühlen". "So wie wir alle irgendwann in unserem Leben körperlich krank werden, erwischt es auch unsere Seele mal. Das ist keine Schande. Es ist kein Zeichen von Schwäche."

Diese Erkenntnis sei ein Mitgrund dafür, warum er seine Geschichte nun teile. Er möchte anderen helfen, die Probleme haben, indem er sich gegen das Stigma stellt, das nach wie vor an Psychotherapie haftet. "Der erste Schritt ist wichtig. Aber ich möchte meinen Teil dazu beitragen, Therapie zu normalisieren. Ich denke, wir alle brauchen sie in der einen oder anderen Form? Ist es nicht normal, offen darüber zu sprechen, wie wir uns fühlen?"

Auch "Harry Potter"-Darsteller Daniel Radcliffe hat sich in der Vergangenheit über seinen missbräuchlichen Alkoholkonsum geäußert. Jedes Mal, wenn ich Feiern gehen wollte, wurden die Handykameras gezückt. Das hat mich gehemmt, und was ist der einfachste Weg, Hemmungen abzubauen? Mit Alkohol geht das schnell", sagte er einmal dem US-Magazin Playboy. Radcliffe war 2012 selbst an die Öffentlichkeit gegangen, um zu erklären, dass er darüber hinweg sei - aber im Alter von 18 bis 20 Jahren große Probleme mit Alkohol gehabt habe. Inzwischen wolle er nicht mehr so viel darüber sprechen.