Melinda Gates: Worte der Abscheu über Bill Gates' Beziehung zu Jeffrey Epstein
Im Mai des vergangenen Jahres hatten Bill und Melinda Gates bekannt gegeben, sich nach 27 Ehejahren scheiden zu lassen. "Nach reiflicher Überlegung und viel Arbeit an unserer Beziehung haben wir beschlossen, unsere Ehe zu beenden", schrieb das Ex-Paar damals auf Twitter. "In den zurückliegenden 27 Jahren haben wir drei unglaubliche Kinder großgezogen und eine Stiftung aufgebaut, die sich weltweit dafür einsetzt, den Menschen gesunde und produktive Leben zu ermöglichen." Man habe vor, die gemeinsame Arbeit in ihrer gemeinsamen Stiftung, der Bill & Melinda Gates Foundation, fortzusetzen, hieß es in dem offiziellen Statement.
Melinda Gates kritisierte Ex-Mann Bill für Epstein-Kontakt
Was zur Scheidung des milliardenschweren Philanthropen und Microsoft-Mitbegründer führte, wird aber erst nach und nach bekannt. In einem exklusiven TV-Interview mit "CBS Mornings"-Co-Moderatorin Gayle King sprach Melinda French Gates jetzt erstmals ausführlich und überraschend offen über die Einzelheiten zu ihrem Leidensprozess, den sie durch die Scheidung und die öffentliche Bekanntgabe der Affäre ihres Ex-Partners durchleben musste.
Melinda Gates enthüllte dabei, dass es eine Reihe von Faktoren gegeben habe, die zu ihrer Entscheidung führten, sich ihrem Mann scheiden zu lassen - einschließlich seiner Zusammenarbeit mit dem in Ungnade gefallenen Finanzier und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein.
Es habe "nicht eine Sache, sondern viele Dinge" gegeben, die zur Trennung geführt haben, erklärte die Philanthropin in dem Fernsehinterview, das am Donnerstag (Ortszeit) ausgestrahlt wurde. In ihrem Gespräch mit King ging die 57-Jährige auch auf die Freundschaft Bill Gates' zu Epstein ein, von dem sie sich selbst klar distanzierte.
"Ich mochte es nicht, dass er Treffen mit Jeffrey Epstein hatte, nein. Das habe ich ihm klar gemacht", verriet Melinda Gates. Sie gab zudem zu, dass sie selbst sich "genau einmal" mit dem verurteilten Sexualstraftäter getroffen habe, weil sie "sehen wollte, wer dieser Mann ist".
Melinda Gates über Epstein: "Er war das Böse in Person"
Ihr vorher schon schlechter Eindruck habe sich damals offenbar bestätigt. "Ich habe es in der Sekunde bereut, als ich zur Tür hereinkam. Er war abscheulich. Er war das Böse in Person", so Melinda Gates, die ihre Anteilnahme für die Opfer Jeffrey Epsteins ausdrückte. "Mein Herz bricht für diese Frauen", sagte sie.
Bill Gates hatte Epstein, der 2008 wegen sexuellen Begegnungen mit einer Minderjährigen verurteilt wurde und nach weiteren Vergewaltigungsvorwürfen 2019 in einer Gefängniszelle Suizid beging, 2011 kennengelernt und sich mehrfach mit ihm getroffen. Im vergangenen Jahr hatte er sich in einem CNN Interview von Epstein distanziert. "Es war ein großer Fehler, Zeit mit ihm zu verbringen", hatte der Unternehmer damals erklärt.
Er habe gehofft, durch Epstein weitere finanzkräftige Geldgeber für die globale Gesundheit gewinnen zu können, hatte Gates erklärt. "Als es danach aussah, als würde daraus nichts werden, endete die Beziehung", stellte er klar und betonte, dass seine Ehefrau den Kontakt nicht gebilligt habe. in. Ob seine Verbindung zu Epstein ein Grund für die Trennung war, wollte Gates damals nicht bestätigen.
Als Reaktion auf das Interview seiner Noch-Ehefrau soll Gates nun gegenüber CBS in einem Statement erklärt haben: "Das Treffen mit Epstein war ein Fehler, den ich zutiefst bereue. Es war ein erheblicher Beurteilungsfehler."