Was Johanna Setzer in 15 Jahren PULS 4 am meisten beeindruckte
Von Lisa Trompisch
Sie ist von der ersten Sendung an mit dabei - Johanna Setzer nahm 2004, damals noch neben Norbert Oberhauser, zum ersten Mal Platz auf der Café-PULS-Couch und ist seither nicht mehr aus diesem Format wegzudenken. Viel hat sich verändert seither - und nicht nur ihre Frisur.
Johanna wird zum ersten Mal Mama, ihr Kind (es wird ein Bub) kommt im Sommer. Am 17. Mai verabschiedet sich die Moderatorin in die Babypause.Davor hat sie aber noch mit dem KURIER über ihre schönsten und einprägsamsten Momente auf Sendung geplaudert.
"Da waren so viele mit dabei, aber in jüngster Zeit war es definitiv der Moment, als ich aus meinem pinkfarbenen PULS 4- Häferl getrunken habe und am Grund des Bodens eine Frage geschrieben stand: ,Willst du meine Trauzeugin werden?'. Der KURIER hat ja von Andreas Seidls Überraschungsaktion fleissig berichtet, da kamen mir wirklich die Tränen", so Setzer.
"Nah am Wasser gebaut war ich auch als Whitney Houston, meine musikalische Heldin der Kindheit, verstorben ist. Und große Emotionen hab ich immer wieder bei meiner Café-PULS-Rubrik ,Wiedersehen bei Johanna Setzer', wenn uns Überraschungen geglückt sind und sich Menschen einfach freuen, dass sie sich wieder in den Armen liegen können. Da vergieß ich auch immer Freudentränen", erzählt die gebürtige Wienerin.
Und auch so mancher Interviewpartner hat sie mächtig beeindruckt. "Ganz großen Eindruck hinterlassen hat bei mir Psychologe Dr.Georg Fraberger, der bei uns sein Buch vorgestellt hat. Er ist ohne Gliedmaßen zur Welt gekommen und sagt über sich selbst, dass er ein gutes Leben ohne Arme und Beine führt. Er versuche, jeden Tag auf sich stolz zu sein. Er ist ein Held des Alltags für mich", so die Moderatorin.
"Von der Entertainment-Seite war es definitiv Kevin James alias der ,King of Queens'. Der kam im Jogginganzug zum Interview, hatte Riesenspaß am Gespräch mit mir, trotz seines Jetlags und war höchst professionell und freundlich, auch zu Menschen hinter der Kamera. Vorzüge, die so mancher deutscher TV-Schauspieler, den man auch in Hollywood kennt, erst lernen muss", grinst Johanna.
15 Jahre on air bei ein und dem selben Sender, ist in der heutigen Zeit schon echt eine Leistung, wobei, je daran gedacht, dass das einmal nicht mehr so sein könnte, hat sie eigentlich nicht.
"Ganz ehrlich, als ich vor 15 Jahren mit TV-Moderation begonnen habe und erstmals mit meiner ersten Sendung zugleich auch die erste Ausgabe Frühstücksfernsehen im Land über den Bildschirm geflimmert ist, denkst du nicht darüber nach, wie lange werde ich das jetzt machen..? Es gab genug TV-Kritiker die meinten, Frühstücks-TV ist zu amerikanisch, wird nicht funktionieren usw. Jetzt, 15 Jahre später, wissen wir: Es hat funktioniert. Einige haben es uns sogar nachgemacht und sind spät aber doch auch auf den Frühstücks-TV-Zug aufgesprungen. Das ist ein schönes Kompliment, wenn man den Ersten was nachmacht!", freut sich Setzer über den langanhaltenden Erfolg des TV-Formats.
"Ich bin dankbar, dass mich die Zuseherinnen und Zuseher gemeinsam mit meinem TV-Partner Andreas Seidl so herzlich aufgenommen haben und uns zu ihrem fixen Info-Bestandteil in der Früh zählen. Da wird man unbewusst Teil einer Familie. Ich bin TV-Dienstleisterin und 15 Jahre Dienst beim Publikum leisten zu dürfen ist mir eine Ehre, Freude und ein Vergnügen durch und durch!"
Ab 15. Mai ist aber vorerst einmal Schluss mit dem Moderieren - die Babypause steht an. Wie lange sie dann "bildschirmabstinent" sein wird, weiß sie noch nicht. "Das ist eine Frage die ich ohne mein Baby zu kennen, noch nicht beantworten kann. Das wird eine Teamentscheidung nach dem Kennenlernen werden", lacht sie.
"Frühstückspension" steht aber sicher keine an, zwinkert sie. "Ich war ja mit 24 Jahren eine der jüngeren Moderatorinnen im Land am Schirm und sofern die Zuseherinnen und Zuseher das wollen, frühstücken wir auch in Zukunft gemeinsam weiter. Zudem freu ich mich weitere Folgen von unserem ,Wiedersehen bei Johanna Setzer' für Cafe Puls abzudrehen und Menschen zusammenzubringen die sich aus den Augen verloren haben.Das macht richtig glücklich wenn man dabei helfen darf und kann!"
Und, es gibt auch schon längerfristige Pläne, wie sie grinsend verrät. "In 20,30 Jahren hab ich dann eine kleine, feine Buschenschank in meiner heißgeliebten Südsteiermark und bewirtschafte mit Hausgemachtem mein TV-Publikum."