"Sturm der Liebe"-Neuzugang Katharina Scheuba brach mit einer Familientradition
Von Lisa Trompisch
Sie kommt aus einer Medizinerfamilie, selbst ihr Urgroßvater war schon Arzt. Irgendwie dann auch logisch, dass Katharina Scheuba (30) ebenfalls Medizin studiert hat, wobei sie sich anfangs sogar dagegen gesträubt hat.
„Als junges Mädchen will man nicht unbedingt das machen, was die Eltern machen. Ich hab begonnen Wirtschaft zu studieren in Wien, hab mich da aber nicht so wiedergefunden und hab hin- und her überlegt“, sagt sie in der KURIER-TV-Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“.
Die ganze Sendung:
Die Leidenschaft für die Medizin war dann aber schnell entfacht, ihre weiterführende Ausbildung zur Allgemeinmedizinerin hat sie derzeit aber entgegen der Familientradition wegen einer ganz anderen Leidenschaft auf Eis gelegt.
Ihr Herz schlägt nämlich auch für die Schauspielerei, übrigens überraschend für ihre Eltern. Mittlerweile hat sie schon in „CopStories“, „Dinner für Acht“ oder „The Dark Girl“ mitgespielt. Auch Theater, aber da machte Scheuba ihr Lampenfieber ein bisschen zu schaffen.
„Bei der Kamera ist das irgendwie intimer. Man kann die Kamera ignorieren. Nach einer Zeit vergisst man, dass die da ist.“
Sturm der Liebe
Und just als Ärztin Maxi Neubach ist sie seit Ende August in der beliebten deutschen Telenovela „Sturm der Liebe“ zu sehen. Sie habe sich von Anfang an dort am Set sehr wohl gefühlt, wie sie sagt.
Und natürlich wird sie auch aufgrund ihrer medizinische Profession immer mal wieder von Schauspiel-Kolleginnen und -Kollegen um ärztlichen Rat gefragt.
„Ja, das kommt tatsächlich häufig vor. Aber ich freue mich ja auch. Meistens sind’s ja irgendwelche Kleinigkeiten. Es ist wie eine kleine Allgemeinmedizinpraxis nebenbei.“
Ihr österreichischer Kollege Erich Altenkopf ist ja schon seit 15 Jahren als Dr. Niederbühl bei der Serie mit dabei. So lange will das Scheuba aber nicht machen, wobei „man weiß es ja nie. Das ist für mich was ganz Neues, diese Art zu drehen. Ich habe davor nur Filme gemacht. Bei so einem Format wird ja auch ganz anders produziert als beim Film. Wir drehen eine Folge pro Tag. Das ist sehr viel. Und haben ein wahnsinniges Drehpensum. Man lernt, richtig auf Punkt zu spielen. Man lernt zu funktionieren in einem Stress-Setting. Das finde ich toll. Und auch eine Rolle über so einen langen Zeitraum zu entwickeln und zu führen.“
Streep und Mirren
Ihre großen Vorbilder sind übrigens Meryl Streep („Die hat einfach eine wahnsinnige Karriere und so viele verschiedene Rollen gespielt und es trotzdem immer wieder geschafft, was Neues reinzubringen und sowohl Protagonisten als auch Antagonisten gespielt.“) und Helen Mirren.
Besonders wichtig ist für Scheuba „einen positiven Beitrag für unsere Gesellschaft zu leisten, in welcher Form auch immer.“ In der Medizin sei das zwar offensichtlich und einfacher. „Da helfe ich den Patienten in meinem Umfeld direkt. Und das ist natürlich auch für einen selbst ein tolles Gefühl, wenn man einen kleinen Unterschied machen kann.“
Mittlerweile hat sie das für sich aber auch in der Schauspielerei gefunden. „Ich glaube und hoffe, dass es einen Mehrwert gibt. Die Filme und Serien haben ja oft auch eine wahnsinnig große Reichweite und da kann man, glaub ich, mehr bewirken, als man sich selbst oft im Klaren ist.“
Warum sie fast bei „Grey’s Anatomy“ dabei gewesen wäre, der entscheidene Moment, als sie wusste, sie will Schauspielerin werden und wo ihre Reise noch hingehen soll und warum sie als Wienerin trotzdem so "Deutsch" spricht, sehen Sie im Video oben.