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Warum Schauspieler Stefan Jürgens an Glück glaubt, aber nicht an Glücksbringer

Eigentlich ist der deutsche Schauspieler Stefan Jürgens ja kein so großer Weihnachtsfan. Im Vorfeld seines Auftritts bei „Christmas in Vienna“ (19. und 20. Dezember im Wiener Konzerthaus) hat er sich aber dann doch gerne am Altwiener Christkindlmarkt auf der Freyung in Weihnachtsstimmung bringen lassen. Auch mithilfe einer herrlichen heißen Schokolade. 

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„Das Jahr war ja für uns alle nicht so richtig rosig. Ich bin schon erstaunt, wie viel hier unterwegs ist auf den Straßen, aber ich kann es auch nachvollziehen. Die Leute freuen sich, den Abstand zum Jahr zu kriegen und die Dinge zu vergessen und sich auf das neue Jahr vorzubereiten“, sagt Jürgens dem KURIER.

Auf seine „Christmas in Vienna“-Auftritte freut er sich schon ganz besonders. „Wir haben einen schönen Text gefunden, der sehr alt ist und gleichzeitig aber mit Kinderaugen betrachtet: Gibt es den Weihnachtsmann wirklich? Das ist eine sehr schöne kleine Geschichte, die da gut reinpasst, finde ich. Ich hab ein Lied, das heißt ‚Engel‘, und auch das werde ich präsentieren“, erzählt er. 

Mit ihm werden auch Künstler wie Mezzosopranistin Magdalena Kožená, Tenor Jonathan Tetelman, die Wiener Sängerknaben oder auch Bassbariton Erwin Schrott, der für Bariton Carlos Álvarez einspringt, auf der Bühne stehen. Tickets unter: https://www.christmasinvienna.com

Zum Jahreswechsel macht sich auch Jürgens so seine Gedanken. „Es kann nur besser werden. Es wird auch besser. Wir wissen ja alle, dass es knarrt und knarzt an allen Ecken. Vieles davon ist realistisch, vieles davon ist herbeigeredet. Auch da muss man immer aufpassen, dass man sich einer Grundstimmung, die verständlich ist, nicht komplett unterordnet, denn das hilft am Ende natürlich keinem“, meint er. 

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„Wir sind in einer Zeit, wo sehr viel Optimismus und Zuversicht gefragt sind. Auf das muss man sich konzentrieren“, sagt Jürgens. „Das Jahr war schwierig in jeder Hinsicht und wird auch ins nächste Jahr hinein nicht unbedingt von heute auf morgen eine große Besserung erfahren, aber wir können alle dazu beitragen, mit unserer Art und Weise, damit umzugehen und uns anstrengen, dass zum Beispiel die Mitmenschlichkeit nicht auf der Strecke bleibt. Dafür kann jeder sehr viel tun. Wenn wir uns nicht unterkriegen lassen und dabei berücksichtigen, wie gut es uns eigentlich noch immer hier geht, dann finde ich, kriegen wir auch diese Krise in den Griff.“ 

An Glücksbringer glaubt er nicht, aber „an Manifestation“, wie er erzählt. „Ich wünsche Menschen Glück und glaube auch, dass das was bringt. Und ich wünsche auch mir Glück, meinen Liebsten sowieso und gehe das Ganze meditativ an, im Sinne, sich auf die positiven Sachen zu konzentrieren.“

Viel steht bei ihm auch im neuen Jahr an. Am 24. April wird der Schauspieler und Liedermacher in den Wiener Kammerspielen mit seinem Programm „Liebe (erst einmal dich selbst)“ zu sehen sein. 

„Wir brauchen mehr Selbstliebe und nicht immer dieser Drang zum Perfektionismus und diese Selbstkasteiung.“ Dann steht noch ein Theaterstück in Berlin an, auch in Reichenau wird er wieder auf der Bühne stehen. Und im Oktober sind Filmdreharbeiten geplant.