Premieren-Prominenz bei "Der König und ich" in Mörbisch
Eine Premiere, wie man sie in Mörbisch noch nie erlebt hat – und die Festspiele am Neusiedler See sind immerhin schon ebenso "alt" wie Burgenlands neuer Generalmusikintendant (Jahrgang 1957): Hunderttausendsassa Alfons Haider bat Donnerstag Abend zu "Der König und ich" und bot dafür alles auf, was gut und teuer ist. Auf der 45-Meter-Bühne steht ein 34-Meter-Turm, davor sieht man an 17 Tagen 209 Kostüme. Der Prachtbau (im Stil des Königspalastes von Bangkok) schlug mit 1,2 Mio. Euro zu Buche, weshalb das Land auch nachschießen musste. 4000 Gäste bejubelten den Welterfolg von Rodgers & Hammerstein, der schon bald nach der Uraufführung (1951, London) – wie die Verfilmung mit Yul Brynner (1956) – wegen zu naiver Darstellung des Königs in Thailand verboten wurde.
Haider gab (ab 1998) die Rolle des Regenten an die 500-mal – in Stockerau, Wien, Zürich, Berlin und Hamburg. Diesmal ist er "Königsmacher statt König". Dem KURIER erzählt er von seiner Initialzündung: Er hatte 1985 in London den bereits todkranken Yul Brynner in der Garderobe besucht und bewundert: "Er fragte mich, was ich so spiele. Ich sagte ihm 'den Hamlet'. Da sprang er auf: 'Ich habe den Oscar, aber den Hamlet durfte ich nie spielen!' Zum Abschied meinte er: 'Du wirst einmal ein großer König werden'." 37 Jahre später hält Alfons im (einstigen) "Mücka der Operette", das er ja in ein Mekka des Musicals verwandeln will, fürstlich Hof.
Die Premieren-Prominenz reichte von den Landeshauptleuten Doskozil & Mikl-Leitner über Altkanzler Vranitzky und Altlandesfürst Schützenhöfer bis zu den Serafins (Daniel, Harald & Mausi), Silvia Schneider, Johannes Hahn & Susanne Riess, Christa Kummer, Richard Lugner, Armin Assinger und Lizz Görgl: