Mit den "Rock Me Amadeus"-Stars Moritz Mausser und Alex Melcher auf den Spuren von Falco
Genau heute, Montag, würde Hans Hölzel alias Falco ( 1998) seinen 67. Geburtstag feiern. Begonnen hat für ihn alles in der Ziegelofengasse 26 im fünften Wiener Gemeindebezirk. Dort wuchs er auf, bis er dann nach dem Tod seiner Großmutter gegenüber in das Haus in der Ziegelofengasse 37 zog. Und genau dort befindet sich auch das urige Wirtshaus "Zum Alten Fassl", wo Hans Hölzel Stammgast war.
"Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie er hier gesessen ist. Es ist auch vom Ambiente her ein richtig nettes Beisl und ich kann mir vorstellen, wie das ihm damals schon gefallen hat", meint Moritz Mausser (23) als er an Falcos Stammtisch Platz nimmt. Er verkörpert Falco im Musical "Rock Me Amadeus" im Wiener Ronachertheater.
Gemeinsam mit seinem Kollegen Alex Melcher (53, spielt das Alter Ego im Musical) begab er sich für den KURIER auf die Spuren des Musik-Genies.
Und da erzählte Melcher, dass er gleich bei seiner Ankunft in Wien mit dem Musiker konfrontiert wurde. "Ich hatte in der Wehrgasse eine Theaterwohnung und da bin ich bei der U-Bahnstation Kettenbrückengasse ausgestiegen und stand direkt vor der Falcostiege. Das war schon ein interessanter Anfang."
Seit der Premiere des Musicals hat sich das Leben von Mausser völlig verändert. "Jetzt habe ich ein Einkommen, eine schöne Wohnung und kann den Beruf so ausleben, wie ich möchte."
Dennoch sei es auch eine große Umstellung für ihn. "Ein Hobby jetzt wirklich zum Beruf zu haben, in dieser Größe, bringt natürlich auch so seine Schattenseiten. Das ist auch ganz schwierig, weil viele Leute einen unterstützen wollen, mit einem reden wollen, aber man hat ganz oft das Gefühl von: ,Ihr wisst aber nicht genau, wie es mir gerade geht’. Und da muss man aufpassen, dass man nicht zumacht, und vereinsamt in diesem Gefühl", erzählte er sehr ehrlich.
Er arbeite auch noch daran, sich mehr Grenzen zu setzen. "Ich bin jemand, der sehr perfektionistisch ist, und da muss ich mir auch sagen: ,Du reichst so, wie du bist und gibst genug’. Und ich muss immer noch lernen, dass ich mir mehr Leben erlaube, neben dem Theater, weil zurzeit lebe ich für diese Rolle und für das Theater."
Auch Falco hat für die Musik gelebt und begeisterte die Massen. Der Druck, der damit einherging, war aber nur schwer zu ertragen und führte zu einer inneren Zerrissenheit, die Alex Melcher als Alter Ego im Musical darstellt. "Ich sehe mich als eine Stimme, die durch starke Endorphine und Dopamin geweckt wird, in dem Moment, indem er zum ersten Mal von Tausenden von Leuten erkannt und bejubelt wird und den großen Erfolg feiert. Diese Stimme hat irgendwie jeder, aber nicht in dieser Größenordnung."
Viel Jubel gibt’s auch Abend für Abend im Ronacher, weshalb das Musical auch bis Sommer 2025 verlängert wurde. "Der Applaus gilt nicht nur für uns, sondern auch für Falco", so Mausser dazu.