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Michael Häupl feierte seinen 75er: Was er nie mehr machen will

Eigentlich hatte Wiens Alt-Bürgermeister Michael Häupl ja schon im September seinen 75er, aber erst jetzt wurde in Ali Rahimis Innenstadt-Palais Szechenyi geladen. Und zwar zu einem großen Charity-Abend zugunsten der Volkshilfe Wien, die Häupl als Präsident sehr am Herzen liegt.

„Mei Wien is ned deppert“ oder „Ich bin kein zweckentleerter Motschgerant“, so legendäre Sprüche, die Wiens Alt-Bürgermeister in seiner 24-jährigen Amtszeit vom Stapel gelassen hat. 

Seine Schlagfertigkeit wurde auch in dem Buch „Man bringe den Spritzwein!“ zusammengetragen. Und daraus hat Ex-Stadträtin Renate Brauner launig in ihrer Laudatio auf den Jubilar zitiert – trocken kommentiert von Häupl: „Als du aus dem Sprüchebuch vorgelesen hast, hab ich eigentlich die Laudatio schon selbst für mich gehalten.“

Brauner, glühende Rapid-Anhängerin sprach auch humorig über Fußball. „Natürlich ist Fußball eine ernste Sache, aber sie kann nie eine Freundschaft und eine gute Arbeitsbeziehung zerstören und vor allem hat Michael Häupl immer die richtigen Worte gefunden. Er hat nämlich gesagt: ,Als Rapidler und Austrianer brauchen wir nicht miteinander streiten, es ist besser, wir trösten uns gegenseitig.’“ 

Häupl sei jemand „der die richtigen Worte zur richtigen Zeit und die richtige Zielgruppe findet“ und viel Humor aber auch viel Wissen habe. „Ein ganz dicker, roter Faden zieht sich durch seine gesamte Arbeit und das ist sein Einsatz für sozial schwache, für Benachteiligte“, so Brauner. 

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Häupl selbst wies in seiner Rede auf die Wichtigkeit der Arbeit der Volkshilfe hin und meinte auch, dass er es in seiner Pension schon ganz fein habe. „Man kann das machen, was einem Freude, was einem Spaß macht. Man kann das machen, was man will.“ 

Und bei der Vorstellung, jetzt Koalitionsverhandlungen führen zu müssen, stellt’s ihm sowieso die Haare auf. „Falls mich jetzt jemand fragen täte: Wären Sie jetzt wieder gerne bei den Koalitionsverhandlungen dabei? Da würde ich sagen: Du hast einen Pecker! Also ganz sicher ned.“

Der Höhepunkt des Abends war die Versteigerung von Kunstwerken zugunsten der Volkshilfe. So lieferte zum Beispiel Gottfried Helnwein dafür ein extra angefertigtes Bild, welches Gastronom Robert Glock für unglaubliche 85.000 Euro ersteigerte.

Ebenfalls dabei: Wiens amtierender Bürgermeister Michael Ludwig, Musiker Bernhard Speer (spendete eine Gitarre für die Versteigerung), Alt-NÖ-Landeshauptmann Erwin Pröll und viele mehr.