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Marion Mitterhammer: Neuer Schocker-Film und was sie mit Will Smiths Frau gemeinsam hat

"Taktik“ – das neueste Werk von Schauspielerin Marion Mitterhammer (sie führte auch Regie, gemeinsam mit Ehemann Hans-Günther Bücking), hat eine beklemmende Intensität und überrascht mit Harald Krassnitzer in einer für ihn eher untypischen Rolle – nämlich als narzisstischer, brutaler Häftling.

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Angelehnt an eine wahre Begebenheit, die sich in den 1990er-Jahren in einem Grazer Gefängnis zugetragen hat, werden in "Taktik" (die Autorin dieser Zeilen würde ohne zu zögern fünf Sterne vergeben) drei Kantinenmitarbeiterinnen (darunter eben auch Mitterhammer) von Schwerverbrechern als Geiseln genommen. Die drei Frauen sind hilflos Demütigung und Gewalt ausgesetzt.

Diskussionsstoff

"Wichtig war uns auch, diese Männergesellschaft ein bissl vorzuführen. Man kann natürlich sagen, das sind alles Klischees, die Opfer sind wieder Frauen, aber in dem Fall war es so. Aber ich denke, wenn man zeigt, wie es gewesen sein könnte, ist das schon sehr heftig. Und dieser Diskussion möchte ich mich auch gerne stellen. In einer Zeit, wo Gewalt so ein großes Thema ist und wo Frauen physisch und psychisch gedemütigt werden", so Mitterhammer in der Sendung "Herrlich ehrlich – Menschen hautnah".

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Sie selbst ist im Film kaum wiederzuerkennen. "Das war mir auch ganz wichtig. Ich habe das ganz gern, Rollen zu spielen, wo man sich sehr verändern darf und sich ganz in den Dienst seiner Rolle stellt. Ich bin da noch eine ganz altmodische Schauspielerin, die es herrlich findet, nicht erkannt zu werden."

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Schon als Kind, hat sie sich wahnsinnig gerne verkleidet und "in irgendwelche Traumwelten geflüchtet". Ihr großes Glück oder vielleicht eher ihre große Gabe ist es, dass sie Rollen, selbst so beklemmende wie in "Taktik", immer gleich abschütteln kann und nicht mit nach Hause nimmt.

Zirkuspferd

"Ich bin da wie ein Zirkuspferd. Als junge Schauspielerin war das auch mal ein Spitzname von mir. Ich kann schnell einsteigen, mich fokussieren und dann auch schnell wieder aussteigen."

Die Arbeit mit dem gesamten Team hat ihr viel Spaß gemacht, sie plant daher auch weitere Projekte. "Wir würden gerne wieder einen Film machen, diesmal über einen Seeräuber, einen Familienfilm. Ich würde Harald Krassnitzer sehr gerne als Seeräuber sehen. Ich würde gerne mit diesem Ensemble weiterarbeiten."

Kreisrunder Haarausfall

Als Betroffene von Alopecia (kreisrunder Haarausfall) hat Mitterhammer auch eine klare Meinung zum Oscar-Eklat, wo Will Smith in Verteidigung seiner Frau Jada Moderator Chris Rock ins Gesicht geschlagen hat. "Man gibt keine Watsch’n, man schlägt nicht. Man macht aber auch nicht so blöde Witze. Ich habe dann aber recherchiert und Jada hat ganz offen über ihren Haarverlust gesprochen und sie hat offenbar wirklich gelitten. Das heißt, Chris Rock muss das ja gewusst haben."

Sie selbst ist jetzt auch Schirmherrin "für einen großen Verein in Deutschland für Menschen, die an Alopecia leiden und ich habe ja dummerweise die schlimmste Form, nämlich universales. Ich hab keine Wimpern, ich hab gar nichts, keine Nasenhaare und keine Ohrenhaare. Aber ich habe gelernt, damit zu leben. Und ich spreche jetzt darüber, weil ich aus einer starken Situation darüber spreche. Ich fühle mich nicht mehr als Opfer und kann relativ gelassen damit umgehen."