Nach Krankenhausaufenthalt: Was Ex-"Money Maker" Alexander Rüdiger jetzt plant
Von Lisa Trompisch
Aufgeben gibt’s nicht für Moderator Alexander Rüdiger! 2015 erhielt er die Diagnose Parkinson, später hat er dann auch herausgefunden, dass das elterliche Haus mit einer gesundheitsschädigenden Holzschutzlasur (in den 1950er- bis 1970er-Jahren wurden viele heute verbotene Substanzen für den Holzschutz eingesetzt – häufig eine Kombination aus PCP und Lindan) bestrichen war, was bei ihm zu Vergiftungen geführt hat (der KURIER berichtete).
Jetzt konnten sogar „nach Jahrzehnten immer noch Kleinstmengen der gefährlichen Substanzen“ in seinem Blut nachgewiesen werden.
Im Landesklinikum Tamsweg unterzog er sich einer neuartigen Mikrobiomtherapie zur Regeneration des Darms, aber viel Erholung gab’s für ihn danach nicht, denn er stürzte sich gleich in ORF-Dreharbeiten (Ausstrahlung ist Anfang September in ORF III) auf einer inszenierten Weitwanderung auf originalen Trassen der Römischen Bernsteinstraße.
Und dabei wandert er auch wirklich, wie er dem KURIER erzählt. „Ich bin im Dienste der Echtheit bestimmt noch um die 15 Tage mit Rucksack, Wanderschuhen und natürlich bei jedem Wetter unterwegs. Immerhin konnte ich bei meinen Tausenden Kilometern auf den diversesten Jakobswegen in der Vergangenheit gut für die Weitwandersendungen trainieren. Obwohl so viele Blasen wie diesmal hatte ich noch nie auf meinen Füßen.“
Der ehemalige „Money Maker“ wird übrigens immer noch häufig auf seine „Paraderolle als Glücksbringer“ der Nation angesprochen, wie er erzählt. „Ja, definitiv, in dem Moment, wo das Wort ,Money Maker’ fällt, ist die Markenaura des ,Glücksbringers im grünen Outfit’ bis in die kleinsten Winkel Österreichs weiterhin spürbar und sehr positiv aufgeladen“, so Rüdiger.
„Nicht umsonst habe ich schon Gespräche von sage und schreibe 1,7 Millionen Euro für 3–5 Jahre Werbetätigkeit geführt und auch mehrmals TV-Sendergruppe-Anfragen für ein ,Money Maker Revival’ bekommen.“ Zugesagt hat er bis dato aber nirgends.
„Obwohl ich seit 2011 kein freier Mitarbeiter des ORF mehr war und ohnedies immer als selbstständiger Unternehmer mit meiner PR-Agentur auch für die Lotterien arbeitete, fühle ich mich diesem namhaften Unternehmen durch die langjährige Zusammenarbeit auch irgendwo verpflichtet gewisse ethische Regeln einzuhalten. Und leider gab es bis jetzt kein klares Abkommen, was ich als ,Money Maker’ alles tun darf bzw. kann und was nicht.“
Schade findet er, dass er mit der Sendung nie für eine KURIER ROMY nominiert wurde. „Denn die Quote war durch den Sendeplatz vor der ZiB gewaltig. Auf der anderen Seite habe ich seit bald 13 Jahren meine Romy (Anmerk.: seine Freundin Romana) ohnedies an meiner Seite stehen.“
Obwohl seine Krankheit ihn auch immer wieder einschränkt und er „etwas leiser treten“ muss, möchte er unbedingt „einige Buchprojekte und Bühnenprogramme zu finishen.“ Denn: „Besonders bei den Büchern bzw. Hörbüchern kann ich bei Menschen so Stellen erreichen, wo der Fernseher nicht hinkommt.“