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Bogdan Roščić: Keine Opernball-Lady - und auch Lugner-Loge scheint zu wackeln

Der neue Staatsoperndirektor Bogdan Roščić hat große Pläne, wie er im KURIER-Interview ausführt.

Bezüglich Opernball soll es auch Neuerungen geben, so soll die Organisation zukünftig "ein international gut vernetztes Komitee" innehaben, wie er dem KURIER erzählt. Also keine Opernball-Lady oder eventuell sogar Opernball-Gentleman an der Spitze.

Baumeister Richard Lugner könnten die Neuerungen besonders hart treffen, Roščić denkt nämlich an, die begehrten Logen denjenigen zu geben, die das ganze Jahr die Oper unterstützen.

"Der Bild-Leser soll nicht glauben, dass der Opernball eine von ihm (Anmerk.: Richard Lugner) veranstaltete Show mit gemieteten Gästen ist. Wir haben eine sehr lange Warteliste und wollen künftig jenen ein Vorkaufsrecht zugestehen, die uns das ganze Jahr über unterstützen. Auch im Bereich der Jugendförderung", sagt der neue Staatsoperndirektor laut "Krone".

Für den Baumeister absolut unverständlich. "Wenn man so mit einem Stammgast, der 30 Jahre lang in guten und in schlechten Zeiten brav seine Loge gezahlt hat und mit seinen Gästen für weltweite Aufmerksamkeit für Wien und den Opernball gesorgt hat, umgeht, sehe ich das als eine fragliche Lösung", so Lugner zum KURIER.

"Der Opernball lebt von seinen Gästen, die mediales Interesse hervorrufen. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben", ist sich Lugner sicher.

"Nach der Absage des Opernballs 1991 war das Interesse daran im Keller und Frau Tobisch (Anmerk.: die damalige Organisatorin) war froh, dass ich mit meinen Gästen Leben in den Opernball gebracht habe."

Und dann erzählt er auch noch von einer Begegnung in einem Souk in Marrakesch, wo ihn einer der Händler sofort erkannt hat. "Er zeigte mir ein Bild auf seinem Handy mit Elle Macpherson (Anmerk.: das Model war 2019 Lugners Gast) und mir."

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2021 wäre das Lugners 30. Opernball und selbstverständlich hat er schon sein Interesse an einer Loge angemeldet. "Ich verhandle schon mit einem tollen Gast", erzählt er.

Wobei, derzeit liegen seine Prioritäten noch wo anders. "Ich denke derzeit noch kaum an den Opernball! Sondern wie ich die Lugner-City durch die Coronakrise bringe."