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Womit die Söhne von Austropop-Star Rainhard Fendrich so richtig durchstarten

Seit 2015 ist Lucas Fendrich jetzt schon erfolgreich als Leadsänger mit seiner Band „Hunger“ unterwegs. Die Single "Amused" schaffte es in den Soundtrack der Netflix-Serie "Tote Mädchen lügen nicht" und in die Spotify-Liste der Lieblingssongs von Superstar Taylor Swift.

Der große Erfolg habe den Musiker aber nicht wirklich abheben lassen. "Ich würde sagen, mit mir hat das nicht viel gemacht, ehrlich gesagt. Ich habe mich nicht verändert. Vielleicht müsste man meine Freunde oder mein Umfeld fragen, aber ich habe mich vom Gefühl her nicht verändert", lacht er im Gespräch mit dem KURIER.

Und da wäre noch etwas, was einem bei Lucas bekannt vorkommt: Der Nachname Fendrich. Denn er ist der Sohn von Austropop-Legende Rainhard Fendrich. Fluch oder Segen? "Ich glaube, das ist die Frage, die ich am meisten gestellt bekomme", schmunzelt Lucas. "Es ist beides und es gleicht sich aus. Ich weiß, das ist eine ziemlich trockene Antwort und leider nicht sehr spannend, aber es ist genauso", meint er entschuldigend.

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Jetzt tritt auch sein Bruder, Florian Fendrich, ins Rampenlicht, denn die beiden haben gemeinsam das Band-Projekt "8WS" (Instagram: 8ws_official) gestartet. "Es war eigentlich aus Langeweile heraus. Wir waren auch eingesperrt, wie wir alle und haben angefangen, gemeinsam ein bisschen Musik zu machen, Klavier zu spielen, auf der Gitarre zu jammen, und das hat uns ur getaugt und dann haben wir beschlossen, unser kleines Studio ein bisschen aufzupeppen, und wir haben angefangen, eigene Songs zu schreiben", so Lucas.

Mittlerweile wurde auch schon die erste Single "Don’t Say You" veröffentlicht. "Der Flo und ich waren immer schon Fans von den 80ern. Es sind so viele gute Songs in dieser Zeit geschrieben worden. Indie-Pop fanden wir immer schon cool, einfach zu mischen mit ein bisschen neueren, moderneren Sounds, also 80er-Jahre-Synth-Pop (Synthesizer-Pop, Anm.)", erklärt Lucas.

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Der aktuelle Song sei aber der pop-lastigste, denn in Zukunft haben die beiden vor, etwas experimenteller zu werden. "Unsere Songs funktionieren gut mit Bildern. Daher streben wir auch an, bei Filmen unterzukommen oder bei Dokumentationen. Wir wollten mit 'Hunger' schon in diese Richtung gehen, aber in dem neuen Projekt wollen wir diesen Weg jetzt durchziehen. Da können wir einfach mehr machen, was wir wollen, und es ist ein unbeschriebenes Blatt."

Streitigkeiten zwischen den Brüdern bleiben dabei übrigens großteils aus. "Nein, es funktioniert wirklich gut. Das ist aber eh witzig, weil wir schon verschiedene Charaktere sind, aber in der Musik harmoniert es halt irgendwie. Das war auch lustig zu sehen. Sehr überraschend eigentlich, aber cool, dass das geht", schildert Florian. Er stand bisher ja eher weniger im Rampenlicht.

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"Ich war nie eine Person der Öffentlichkeit, aber das ist da jetzt auch nicht das Ziel. Ich habe persönliche Sachen in der Musik verarbeitet, die passiert sind und will aber, dass die Musik im Vordergrund steht und nicht ich. Natürlich kommt man mit der Musik in die Öffentlichkeit, das ist kein Problem, aber ich soll nicht die Priorität sein, sagen wir mal so."

Wenn die Songs gut ankommen, gibt es ein Album und sobald es pandemietechnisch wieder möglich ist, möchten die beiden Club-Konzerte geben.