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70 Jahre Annie Lennox: Ein Leben zwischen Musik und Aktivismus

Bereits im zarten Alter von vier Jahren wurde bei Annie Lennox eine große Begabung für Poesie, Musik und Zeichnen entdeckt. Früh lernte die gebürtige Schottin Klavier und Flöte spielen. Sie zog nach London, um klassische Musik zu studieren, brach aber kurz vor ihrem Abschluss ab. 

In einem Restaurant, in dem sie als Kellnerin arbeitete, lernte sie Dave Stewart (72) kennen. Die beiden wurden ein Liebespaar und begannen auch gemeinsam Musik zu machen. Obwohl damals dann privat nicht mehr zusammen, veröffentlichten sie 1981 als Eurythmics ihr erstes Album „In the Garden“. 

Es folgten Hits wie „Sweet Dreams (Are Made of This)“, „Love Is a Stranger“, „Who’s That Girl?“ oder „Here Comes the Rain Again“. Nicht nur mit ihrer unverwechselbaren Stimme, auch mit ihrer androgynen Optik fiel Lennox auf.

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In den frühen 1990er-Jahren gingen Eurythmics getrennte Wege, Lennox startete eine Solokarriere – ebenfalls äußert erfolgreich. Sie bekam acht Brit Awards, drei Grammys, einen Golden Globe und einen Oscar (für das Lied „Into The West“ für den Film „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“).

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Lennox ist aber nicht nur eine begnadete Sängerin, sie engagiert sich auch für Menschenrechte, Feminismus, gegen Armut und für Aids-Aufklärung. Sie gründete 2008 „The Circle“, um Frauen und Mädchen zu helfen, die weltweit Gewalt und Ungerechtigkeit ausgesetzt sind. 

2010 wurde sie von Queen Elizabeth (gestorben 2022) geehrt und erhielt 2017 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. 

Heute, Mittwoch, wird Lennox 70 Jahre alt. „Meine Geburtstage waren für mich eigentlich nie etwas Besonderes. Vielleicht mit der Ausnahme, als ich noch ein Kind war. Ich habe nun mal zu Weihnachten Geburtstag. Jesus war mir immer einen Tag voraus. Er hat mich immer in den Schatten gestellt. Da kann ich nicht mithalten“, sagte sie anlässlich ihres 60ers der Welt.

Nach Feiern ist ihr auch bei ihrem 70er nicht wirklich. Es gäbe viel Wichtigeres, nämlich die Welt zu verbessern. „Das Wort ,turbulent’ ist wirklich treffend, denn leider beschreibt es in so vielen Fällen, dass die Rechte der Frauen beschnitten werden, dass Regeln geändert werden und dass Frauen keine Autonomie über ihren Körper haben“, sagt sie der Zeitung "The Standard". „Ich bin wirklich, wirklich zutiefst besorgt, wie schon immer, um Frauen und Mädchen.“

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Am 6. März 2025 wird sie als Headlinerin bei „Sisters: Annie Lennox and Friends“ in der Royal Albert Hall in London auftreten. Ihre erste Show seit 2019 in Großbritannien. Das Konzert dient der Unterstützung ihrer gemeinnützigen Organisation „The Circle“. 

„Es wird ein mächtiger Abend für eine Sache, von der ich wirklich begeistert bin“, so Lennox. Die Tickets sind jetzt bereits ausverkauft. 

„Wenn man einmal Aktivist ist, denkt man nicht darüber nach, es wird einfach ein Teil von einem, eine Arbeit, die man täglich leistet. Es ist nicht so, dass ich einfach vom Himmel falle und ab und zu etwas tue. Es ist keine Performance, es ist ein tiefes, tiefes Engagement meinerseits.“