10. Todestag von Hollywood-Star Robin Williams: "Sein Humor war immer da"
Von Lisa Trompisch
"Jeder von uns, der hier anwesend ist, wird irgendwann aufhören zu atmen, erkalten und sterben“, sagte Hollywood-Star Robin Williams als John Keating 1989 in „Der Club der toten Dichter“.
Genau vor zehn Jahren, am 11. August 2014, fand seine Assistentin den Schauspieler tot in seinem Schlafzimmer. Das Ausnahmetalent hatte seinem Leben ein Ende gesetzt. „Ich werde sein Herz jeden Tag bei mir tragen. Ich möchte, dass die, die ihn liebten, ihn als liebenswürdig, nett und großzügig in Erinnerung behalten. Versucht, der Welt Freude zu bereiten, so wie er es versuchte“, schrieb sein ältester Sohn Zachary in den sozialen Medien.
Der Mann, der auf der Kinoleinwand – und auch abseits davon – so viele berührte, hatte mit seinen inneren Dämonen zu kämpfen. Jahrelange Depressionen, Angstzustände und Suchtmittelmissbrauch bestimmten sein Leben.
Kurz vor seinem Tod wurde bei ihm laut Daily Mail Parkinson diagnostiziert, erst nach der Obduktion kam heraus, dass er in Wahrheit an der Krankheit Lewy-Körperchen-Demenz (zu den charakteristischen Symptomen gehören, neben dem Verlust der kognitiven Fähigkeiten und Bewegungsstörungen, Halluzinationen und Schlafstörungen) litt.
Unsichtbares Monster
„Ich war erleichtert, dass ich jetzt endlich wusste, um was es sich gehandelt hat. Robin und ich haben das gemeinsam erlebt, es war, als ob er von einem unsichtbaren Monster gejagt wurde“, erinnerte sich seine Witwe Susan Schneider (60) in der Dokumentation „Robin’s Wish“.
Dass ihr Ehemann freiwillig aus dem Leben geschieden ist, macht ihm Schneider aber nicht zum Vorwurf. Die Krankheit sei „wie ein Seemonster mit 50 Tentakeln“ gewesen. „Ich glaube, er sagte einfach ,Nein’. Und ich mache ihm nicht im Geringsten Vorwürfe.“ Der Oscar-Preisträger sei „der tapferste Mann, den ich jemals gekannt habe“, gewesen. Sie vergebe ihm „zu 50 Milliarden Prozent“, sagte sie 2015 in der ABC-Show Good Morning America.
„Bitte mach dir nicht ständig Sorgen um dieses und jenes, denn am Ende hat keiner von uns, wirklich viel Zeit auf dieser Erde. Das Leben ist vergänglich“, soll Williams einmal gesagt haben. In selbst soll die Diagnose Parkinson unendlich belastet haben. „Ich habe ihn noch nie so ängstlich gesehen“, wird sein Schauspielkollege Billy Crystal (76) im Rolling-Stone-Magazin zitiert.
Anlässlich seines 10. Todestages erinnern sich seine Kollegen im Magazin "Vanity Fair" an die wunderbaren Seiten dieses außergewöhnlichen Mannes. „Freundlichkeit war mein erster Eindruck von ihm. Er hatte nie das Gefühl, dass seine Arbeit erledigt war, bis er dafür sorgte, dass sich alle wohl und glücklich fühlten“, so Sarah Michelle Gellar, Co-Star in Williams Comeback-Sitcom „The Crazy Ones“.
„Ich kannte ihn nur durch die Arbeit und er war einer der rücksichtsvollsten und angenehmsten Menschen, die ich in diesem Zusammenhang je getroffen habe“, meint Al Pacino, der mit ihm „Insomnia – Schlaflos“ gedreht hat.
„Mit ihm zusammenzuarbeiten war ein wahrgewordener Kindheitstraum“, sagt Ben Stiller (Nachts im Museum).
„Er legte großen Wert darauf, Teil des Ensembles zu sein, auch wenn dieses größtenteils aus unerfahrenen 17-Jährigen bestand. Ich habe es geschätzt, dass er diesen Ansatz gewählt hat“, erzählt Josh Charles (Der Club der toten Dichter).
„Egal wie ernst die Szene war, die wir gerade drehen wollten, sein Humor war immer da“, so Robert De Niro (Zeit des Erwachens).
Robin Williams Asche wurde in der Bucht von San Francisco verstreut.
Hilfe für Menschen mit Suizidgedanken: Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u.a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133)