Sport/Wintersport

Nur ein Schweizer war für Roland Leitinger in Sölden unschlagbar

Erster bei Halbzeit, Zweiter am Ende - Roland Leitinger feierte beim Saisonauftakt im Ötztal einen Einstand nach Maß. Erstmals in seiner Karriere landete der 30-jährige Salzburger in einem Riesenslalom auf dem Stockerl, nur sieben Hundertstelsekunden trennten ihn vom Schweizer Sieger Marco Odermatt. Der Slowene Zan Kranjec komplettierte als Dritter das Podium (+0,10 Sekunden).

"Das ist ein Superergebnis", sagte Leitinger, der sich mit einem kleinen Fehler im zweiten Lauf um den möglichen Sieg gebracht hatte. "Letztes Jahr hatte ich leider nicht so oft Spaß, weil sich das Skifahren nicht immer so gut angefühlt hat. Wenn es jetzt öfter so ginge, wäre das cool." Welche Fähigkeiten der Salzburger hat, weiß man ja bekanntlich spätestens seit 2017 - bei der WM in St. Moritz holte er die Silbermedaille im Riesenslalom, kämpfte danach aber mit Knie- und Rückenproblemen.

Schweizer Revanche

Marco Odermatt feierte derweil seinen fünften Sieg im alpinen Skiweltcup. "Es war heute eine kleine Revanche für letztes Jahr", sagte der 24-jährige Schweizer, der 2020 in Sölden noch knapp Zweiter hinter dem überraschenden Norweger Lucas Braathen war.

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Die übrigen Österreicher schafften es nicht in die Top Ten. Marco Schwarz schob sich nach nicht idealem erstem Lauf (18.) mit der fünftbesten Laufzeit im Finale immerhin noch auf Platz 13 (+1,14), Manuel Feller musste sich mit Platz 15 begnügen (+1,25).

Matthias Mayer, bei Halbzeit auf Platz 13, schied im zweiten Durchgang ebenso aus wie Stefan Brennsteiner. Der Salzburger, der im Finale der vergangenen Saison groß aufgezeigt hatte, verschenkte eine mögliche Topplatzierung durch einen schweren Fehler - statt seinen elften Rang auszubauen, stieg sich Brennsteiner auf die Skier, rutschte aus dem Kurs und danach wild den steilen Zielhang hinunter.

Salzburger Gemeinsamkeiten

"Roland und ich gehen jetzt schon einen langen Weg gemeinsam, wir kennen uns, seit wir sechs Jahre alt waren", sagte Brennsteiner, der nach Platz zwei von Roland Leitinger mitjubelte und wie sein Salzburger Landsmann eine Karriere mit vielen Rückschlägen erlebt.

"Paralleles Skisteuern lernt man eigentlich schon recht früh, aber ich habe das heute irgendwie nicht so hinbekommen", kommentierte Brennsteiner seinen Ausfall, immerhin blieb er dieses Mal unverletzt. Anders als noch bei Olympia in Südkorea anno 2018, als er auf dem Weg zu einer Medaillensensation ausfiel und bis in den Spätwinter 2021 brauchte, um sich davon zu erholen.

 1. Marco Odermatt (SUI)        2:05,94
 2. Roland Leitinger (AUT)          +0,07
 3. Zan Kranjec (SLO)                +0,10
 4. Gino Caviezel (SUI)               +0,39
 5. Alexis Pinturault (FRA)          +0,62
 6. River Radamus (USA)          +0,68 
 7. Lucas Braathen (NOR)         +0,72  
 8. Luca de Aliprandini (ITA)        +0,79 
 9. Filip Zubcic (CRO)                +0,89 
10. R. Windingstad (NOR)         +0,92 
11. Mathieu Faivre (FRA)           +0,98 
12. Justin Murisier (SUI)             +1,00 
13. Marco Schwarz (AUT)         +1,14 
14. Henrik Kristoffersen (NOR) +1,18 
15. Manuel Feller (AUT)             +1,25
16. Loic Meillard (SUI)                +1,29
17. Stefan Luitz (GER)              +1,35
18. Erik Read (CAN)                  +1,49 
19. Alexander Schmid (GER)    +1,53 
20. Simon Maurberger (ITA)       +1,57 
21. Daniele Sette (SUI)              +1,61 
22. Trevor Philp (CAN)               +1,72 
23. Cyprien Sarrazin (FRA)       +1,80
24. L. Nestvold-Haugen (NOR) +1,82
25. Stefan Hadalin (SLO)          +1,96 
26. Riccardo Tonetti (ITA)          +2,11 
27. Thibaut Favrot (FRA)           +2,24
28. Adam Zampa (SVK) +2,32 

Out: u.a. Haaser (1. Lauf), Mayer, Brennsteiner  (alle AUT/2. Lauf).   
Nicht im Finale: 38. Raschner +2,48, 40. P. Feurstein +2,55, 48. L. Feurstein +3,12.  
 Nächstes  Rennen: Parallelbewerb Zürs (14. November, 16 Uhr).

 

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