Manuel Feller: "Ich bin zehn bis 15 Jahre jünger geworden"
Von Christoph Geiler
Spätestens nach der letzten intensiven Trainingseinheit in Hochgurgl waren bei Manuel Feller auch die allerletzten Zweifel beseitigt. Spielt sein Körper mit? Hält der Rücken tatsächlich den Belastungen stand? Kann er wirklich wieder so Ski fahren, wie er es will?
„Das Training in Hochgurgl war so schwierig“, berichtet der Tiroler. „Aber für den Kopf war’s extrem gut. Weil ich gemerkt habe: Alles hält ohne Bedenken.“
Runderneuerung
Das ist keineswegs so selbstverständlich, denn Manuel Feller plagt sich schon seit Jahren mit Rückenproblemen herum. Im vergangenen Winter war er nach einem Bandscheibenvorfall schnell wieder in den Weltcup zurückgekehrt. Zu schnell, wie er heute selbst weiß. „Ich war nie bei 100 Prozent und bin trotzdem gestartet. Vielleicht hätte ich das lassen sollen“, sinniert der Tiroler über die „schlimmste Saison“.
Nun meldet sich der 28-Jährige in Santa Catarina im Weltcup zurück. Und er macht das fast runderneuert: Die lange, wilde Mähne, die immer sein Markenzeichen war, ist weg. Die skitechnischen Fehler, die sich bei ihm wegen der Rückenprobleme eingeschlichen hatten, scheinen behoben. „Ich bin 10 bis 15 Jahre jünger geworden“, sagt Feller, der in den beiden Riesentorläufen in Santa Catarina einfach „nur zeigen will, dass ich gut Ski fahren kann“.
Rückkehr
Mit einer ähnlichen Devise geht in Abwesenheit von Matthias Mayer auch Marco Schwarz ins Rennen. Der Kärntner reiste nach einer Covid-Infektion mit nur zwei Trainingstagen an, mit dem Selbstvertrauen ist es nach dem 31. Platz beim Auftakt in Sölden auch nicht weit her. "Das war eine Watsch’n. Man muss die Erwartungen herunterschrauben."