Historisch: Stadlober sorgt für erste Olympiamedaille einer Langläuferin
Von Christoph Geiler
Teresa Stadlober sorgte für den perfekten österreichischen Auftakt dieser Winterspiele in Peking. Die Salzbugerin kam im Skiathlon (7,5 km Klassisch, 7,5 km Skating) sensationell als Dritte ins Ziel und holte für Österreich am ersten Wettkampftag gleich die erste Medaille.
Die 29-Jährige lief von Beginn an ein beherztes und offensives Rennen und befand sich immer in der Spitzengruppe. Auch ein Malheur beim Skiwechsel konnte die Salzburgerin nicht aus der Bahn werfen. Kurz vor dem Ziel setzte sie sich in der Verfolgergruppe von Olympiasiegerin Therese Johaug (NOR) mit der Russin Neprajewa ab und rettete die Bronzemedaille ins Ziel.
Es war eine historische Meisterleistung von Teresa Stadlober. Die 29-Jährige sorgte nämlich für die erste Olympia-Medaille einer österreichischen Langläuferin. Und das unter schlechten Vorzeichen. Zehn Tage vor Olympia hatte sie einen positiven Coronatest abgegeben und verpasste daher den Flieger nach Peking. Erst am Mittwoch war sie angereist. Ohne große Erwartungen. "Es war mental schwierig. Ich habe schwere Beine", sagte sie am Donnerstag zum KURIER.
Davon war am Samstag nichts zu sehen.
Erste Reaktionen
"Ich bin so glücklich. Es war ein wirklich hartes Rennen, die Mädchen waren so stark. Ich hatte heute so viel Spaß, weil wir Seite an Seite gekämpft haben und ich habe Glück, dass ich auf dem Podium stehe. Es ist meine erste Medaille und es ist ein emotionaler Tag für mich." (Teresa Stadlober nach Olympia-Bronze)
"Mir fehlen die Worte. Vor vier Jahren war ich auf dem Weg zur Medaille, habe dann einen Fehler gemacht und sie nicht gemacht. Ich habe jetzt vier Jahre gearbeitet, und hatte immer diesen Traum von der Medaille. Jetzt habe ich sie und das ist unglaublich für mich." (Teresa zur vergebenen Medaille in Pyeongchang)
"Bei mir sind zuhause Freudentränen geflossen. Die Erwartungshaltung für den ersten Bewerb nur wenige Tage nach der Anreise war gar nicht so hoch, aber wir haben gewusst, dass sie sehr gut in Form ist. Jetzt hat Teresa ihre Medaille, eine historische, das ist wunderschön. Das ist für mich als Mutter und als ÖSV-Präsidentin etwas sehr Emotionales!" (Roswitha Stadlober)
"Wenn sie heute wieder Vierte wird, das wär ein Wahnsinn gewesen. Der Fluch ist weg, Pyeongchang hat so wehgetan. Silber oder Bronze ist mir wurscht...- Jetzt bist die Größte, auch im Hause Stadlober." (Alois Stadlober zu Leistung von Tochter Teresa und zu drei Zehntel Rückstand auf Silber)