Farce in Norwegen: Hütter verliert die Kristallkugel aus den Augen
Von Christoph Geiler
Der zweite Super-G der Frauen in Kvitfjell war keine Werbung für den Skisport. Nebel und Regen wurden zum Spielverderber, immer wieder musste das Rennen unterbrochen werden. Nach zweieinhalb Stunden waren gerade einmal 30 Starterinnen im Ziel.
Wären in diesem chaotischen Weltcup-Winter nicht schon so viele Weltcups abgesagt worden, man hätte die Läuferinnen am Sonntag wohl nicht über die Piste gelassen.
Das Farce-Rennen, das die FIS-Verantwortlichen offenbar mit aller Gewalt durchboxen wollten, hat wohl auch Auswirkungen auf den Ausgang im Super-G-Weltcup. Denn Lara Gut-Behrami sollte die kleine Kristallkugel nun nicht mehr zu nehmen sein.
Nach dem zweiten Platz hinter der Italienerin Federica Brignone geht die Schweizerin mit 69 Punkten Vorsprung in den letzten Super-G in Saalbach-Hinterglemm.
Cornelia Hütter hätte wohl nichts dagegen gehabt, wenn dieser Super-G nicht in die Wertung gekommen wäre. Die Steirerin, die vor dem Rennen nur 25 Punkte hinter Gut-Behrami gelegen war, kam bei wechselnden Sichtverhältnissen nur auf den siebenten Rang und büßte zahlreiche Zahler auf die Schweizer Dominatorin ein.
Finale in Saalbach
"Mein Ziel war es, dass es bis zum letzten Saisonrennen rechnerisch möglich ist", sagte Hütter. Bei 69 Punkten Rückstand muss die 31-Jährige aber beim Weltcupfinale auf einen Ausrutscher von Gut-Behrami hoffen und selbst zumindest Erste oder Zweite werden.
Beste Österreicherin wurde in Kvitfjell Stephanie Venier, die auf dem sechsten Rang landete. Der Weltcup wird am kommenden Wochenende in Aare fortgesetzt.