Sport/Wintersport

Corona-Verdacht vor Olympia: "Will nicht in China in Quarantäne"

Am Abend vor der Abreise nach China geriet Langläuferin Teresa Stadlober kurzzeitig aus der Spur. Das Ergebnis ihres Corona-Tests fiel zwar negativ aus, doch die Werte der Salzburgerin machten die österreichischen Olympia-Ärzte hellhörig. Als Vorsichtsmaßnahme durfte die WM-Vierte von Oberstdorf am Freitag nicht in den ÖOC-Charterflieger Richtung Peking steigen. „Im ersten Moment war ich schon etwas geschockt“, erzählt Stadlober.

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Auch die Sitze von Bobpilotin Katrin Beierl und Slalomläuferin Katharina Gallhuber blieben leer. Bei den beiden Niederösterreicherinnen waren die Werte am Donnerstag ebenfalls noch im Grenzbereich. „Vorsicht ist oberste Prämisse, gerade bei einem Charterflug, wo wir 46 Aktive und knapp 100 Betreuerinnen und Betreuer mit an Bord haben“, sagt Christoph Sieber, der Chef de Mission des ÖOC.

Ohne Stress

Während Stadlobers 40 Paar Langlaufskier am Freitag nach Peking flogen, saß die 28-Jährige daheim in Radstadt auf gepackten Koffern – aber keineswegs auf Nadeln. „Mir geht’s gut, ich spüre nichts“, versicherte die Tochter der ÖSV-Präsidentin gegenüber dem KURIER.

Stadlober hofft nun, dass sie am Sonntag oder Montag die Reise nach China antreten kann. Immer einen negativen Corona-Test vorausgesetzt, der sich nicht im Grenzbereich bewegt. „Ich gehe sicher nicht das Risiko ein, dass ich dort in Quarantäne muss. Da reise ich dann lieber einige Tage später an.“

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Eine optimale Einstimmung auf den Saisonhöhepunkt sieht anders aus. Denn natürlich hatte Teresa Stadlober nicht ohne Hintergedanken den frühen Flug Richtung Olympia gewählt. Jeder einzelne Tag wäre wichtig, um den Jetlag in den Griff zu bekommen, auch an die Höhenlage in Kuyangshu (1.700 Meter), wo die Langlaufbewerbe stattfinden, müssen sich die Sportler erst gewöhnen. „Und die Loipen kenne ich auch nicht.“

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Katrin Beierl hat zwar im Oktober bereits Bekanntschaft mit dem Eiskanal in Yanqing gemacht, doch die Bob-Gesamtweltcupsiegerin könnte jede zusätzliche Trainingsfahrt gut gebrauchen. Ob die Niederösterreicherin die beiden Trainingstage am 2. und 3. Februar nutzen kann, wird sich weisen.

Null Risiko

Nach einer kürzlich überstandenen Corona-Infektion wollten die Ärzte auch bei der Niederösterreicherin kein Risiko eingehen. „Ihre CT-Werte der letzten Tage waren noch zu schwankend, um sie ruhigen Gewissens nach China reisen zu lassen“, erklärt ÖOC-Chefarzt Bernhard Unterkofler.

Während der erste Bobbewerb (Monobob) für den 13. Februar angesetzt ist, hätte Teresa Stadlober ihren ersten Einsatz bereits genau in einer Woche beim Skiathlon. Die Salzburgerin nimmt den Wettlauf mit der Zeit gelassen: „Wenn’s gar nicht anders geht, wird’s eben ein Kaltstart in den Skiathlon.“