Warum Novak Djokovic längst keine Zeitungen mehr liest
"Aufmerksamkeit kann viel Gutes bringen, aber es belastet auch zusätzlich." Novak Djokovic steht mit den Medien - zumindest ein bisschen - auf Kriegsfuß. Was über ihn geschrieben wird, gehe nicht spurlos an ihm vorbei, sagt der serbische Tennis-Star: "Ich bin ein Mensch, ich habe Gefühle", sagte er gegenüber dem serbischen Portal Krstarica.
Auch wenn ihn die Kritik längst nicht mehr so sehr wie früher treffe: "Mittlerweile bin ich es gewohnt." Zeitungen lese er schon lange nicht mehr - weder gedruckt, noch online. "Auch TV-Nachrichten schaue ich nicht mehr." Über Social Media bekomme er jedoch viel mit.
Am Rande des ATP-Masters in Paris sprach der Weltranglisten-Erste von "Propaganda": "Ich werde in das alles hineingezogen, weil ich etwas gesagt habe." Wenige Medien würden bestimmen, was über seine Person gesagt werde - die anderen verbreiten das Thema weiter, glaubt der 34-Jährige. Das bringe einer "bestimmten Gruppe" Vorteile: "Das ist kein Journalismus mehr!"
Das treffe ihn sehr. "Aber das hält mich nicht davon ab, mich für Dinge einzusetzen, die ich für richtig halte."
Corona-Impfung
Kürzlich hatte Djokovic die "feindselige" Presse kritisiert, weil er immer wieder nach seinem Impfstatus gefragt werde. Ob der Serbe sich nun mit seinen jüngsten Aussagen auf Krstarica auf seine Einstellung zur Corona-Impfung bezieht, ließ er offen. Er betonte, sich seiner Vorbildfunktion für die Jugend bewusst zu sein. Dass Sportler sich zu Themen abseits ihres Berufs äußern sollen, ärgert ihn. "Ich habe versucht, mich von allem fernzuhalten", was ihm aber nicht immer gelinge. Er halte sich aber stets an "Prinzipien, Werte und Menschenrechte".