Thiem-Manager Straka: "Auf der Mariahilfer Straße ist es gefährlicher"
Von Harald Ottawa
Als „sehr unfreundlich“ bezeichnet Herwig Straka, Turnierboss der am Montag beginnenden Erste-Bank-Open in der Wiener Stadthalle die Maßnahmen der Regierung. „Obwohl es sehr weh tut“, trifft die Situation für Österreichs größtes Indoor-Event im Sport den Steirer nicht unvorbereitet: „Als Veranstalter muss man immer mit dem Worst Case rechnen“, sagt Straka im Sport-Talk auf schauTV (seit Montag 18.30, dann alle zwei Stunden). Deshalb ist er froh, „keine Karten zurückgeben zu müssen.“
Gespielt wird in zwei Sessions pro Tag. „Das hat den Vorteil, dass einerseits mehr Fans kommen können und andererseits die Leute nur drei, vier Stunden in der Halle bleiben müssen.“ Pro Session können 1.000 Karten verkauft werden.
Dabei werden die Sicherheitsvorkehrungen sehr streng sein. „Die Wiener Stadthalle ist der sicherste Ort, da ist es auf der Mariahilfer Straße gefährlicher.“
Freude auf das Turnier
Die Vorfreude auf die Nummer eins der Welt ist groß. Vergangenen Montag war klar, dass Novak Djokovic die Erste Bank Open in Wien mit seiner Anwesenheit beehrt. Verkündet hat es der 33-Jährige schon einen Tag vorher selbst. „In einem serbischen Medium hat er ausgeplaudert, dass er nach Wien kommt“, sagt Wiens Turnierboss Straka.
Kontakt gab es schon vorher. „Wir haben in der ersten Woche der French Open intensiv gesprochen“, sagt Straka. Der Serbe ist nicht der einzige Topmann, der sich in Wien präsentiert. Im 32er-Feld wird es schon am ersten Turniertag, dem Nationalfeiertag, richtige „Kracher“ geben. „Es wird das am stärksten besetzte Turnier, das Wien je gesehen hat und überhaupt das schwierigste Turnier in dieser Saison, weil es einen kleineren Turnierraster als bei den Grand-Slam-Turnieren gibt“, sagt Straka, der darauf hinweist, „dass die Nummer 12 der Welt schon ungesetzt ist.“
Weltklasse in der Stadthalle
Sieben Top-Ten-Spieler sind am Start, insgesamt 16 Herren der Top 20. Lange war sogar Rafael Nadal ein Thema, „aber ihm war die Pause dann zu kurz.“ Schwierig wird es auch für Strakas Schützling Dominic Thiem. „Er kennt aber die Bedingungen sehr gut und hat den Vorteil, hier schon einmal den Titel geholt zu haben.“
Der Werbewert wird aber extrem hoch sein. Straka: „Das Turnier wird in 180 Ländern live übertragen.“