Nach der Davis-Cup-Pleite: Die Tops und Flops bei Thiem und Co.

Kurz verstummte die Blasmusik der kroatischen Fans, kurz feierten die österreichischen Fans, als die Doppelspieler Alex Erler und Lucas Miedler mit einem Sieg gegen Ivan Dodig/Nikola Mektic auf 1:2 verkürzten. Nach Dominic Thiems 6:7-2:6-Niederlage gegen Borna Coric war aber die 1:3-Niederlage in Rijeka fixiert, und Österreich spielt im September gegen den Abstieg aus der Weltgruppe.

Es gab dennoch Positives:

• Das Doppel

Der 25-jährige Erler und der 26-jährige Miedler zeigten bei ihrem 6:3-7:6(11)-Sieg, dass Österreich über ein Paradedoppel für die nächsten Jahre verfügt. Zwar fiel mit Mate Pavic der Standard-Partner von Nikola Mektic aus, Ivan Dodig gewann aber ebenso bereits zwei Grand Slams. Der Tiroler und der Niederösterreicher zeigten Weitblick bei der Entscheidung, ihr Augenmerk auf das Doppel zu legen. „Da liegt unser Fokus, aber man wird uns im Einzel schon noch sehen“, sagt Miedler, der wie Erler im Doppel-Ranking auf einem Platz um 50 liegt.

• Die Stimmung

Während früher oft das Gemeinsame auf rot-weiß-roten Wäsch’ beschränkt war und so manche Fehde ausgetragen wurde, war die Stimmung im Team sehr gut. Und auch die Atmosphäre in der Halle war eines Davis-Cup-Highlights würdig. Feurig, aber nie unfair. Während die kroatischen Fans jeden ihrer Punkte mit Blasmusik quittierten, machte auch die kleine Gruppe der österreichischen Anhänger Wirbel.

Wo es noch Luft nach oben gibt:

• Die Einzelspieler

Ein Schlüssel für die Pleite: Zwar schlugen Coric und vor allem Borna Gojo stark auf, aber Thiem zweimal und Dennis Novak schafften in drei Partien nur ein Break. Auch deshalb gab es keinen Satzgewinn. „Wenn man zweimal verliert, ist man enttäuscht“, sagt Thiem. „Ich sehe, dass ich dran bin, aber in engen Situationen fehlt das Selbstvertrauen, das kommt mit Matches und Siegen.“

• Der ORF

Dieser übertrug nur am Sonntag, da wurden aber die Bilder und Interviews von Laola1 geliefert. Dafür ist der ORF im Wintersport spitze.