Toto Wolff: „Am besten, ich setze mich hinter das Steuer“
Mercedes ist in einer komfortablen Situation: Seit 2014 wird das Team von der Konkurrenz vergeblich gejagt. Doch auch Sportchef Toto Wolff ist mit der aktuellen Situation nicht ganz glücklich. „Natürlich wäre ein spannenderer Wettbewerb besser für die Show.“ In Spielberg sprach der Wiener über ...
... die Krise der Formel 1: Was heißt hier Krise? Prozentuell hat der ORF bei der Formel 1 weltweit die beste Quote. Teilweise werden bis zu 50 Prozent Marktanteil erreicht. Man sieht: Wenn man das Format richtig hinkriegt, kann man sich auch gegen den Trend entwickeln.
... den Werbewert: Für uns ist die Formel 1 das größte Schaufenster, der Werbewert steigt. Wenn wir uns mit den Besten messen und gegen die Besten gewinnen, treffen wir genau unsere Zielgruppe.
... Spannung: Wir Teams haben die Gesamtverantwortung, das bestmögliche Spektakel abzuliefern. Natürlich muss auch jeder auf seine Performance achten. Auch ein internes Teamduell kann für Spannung sorgen, wie wir es mit Hamilton und Rosberg mehrmals bewiesen haben.
... Lösungsvorschläge: Ein Weg wäre, andere Reifen einzusetzen. Unser Auftrag an Pirelli war immer, dass sie Reifen liefern, die schnell abbauen. Aber das war der falsche Weg. Denn die Teams, die mehr Abtrieb haben, können damit einfach viel besser umgehen. Nun haben wir ein neues Ziel definiert: Wir wollen Reifen, die länger halten. Schon in dieser Saison wollen wir das in den Trainings testen und vielleicht sogar schon in den letzten Rennen einsetzen. Mit kleinen Änderungen könnte bei vielen Strecken etwas verbessert werden. In Le Castellet muss nur eine Schikane umgebaut werden, damit wir 400 km/h erreichen.
... Ideen der Konkurrenz: Unsere Gegner sind schon kreativ, muss ich sagen. Manche fordern, dass wir mit 20 Kilogramm Ballast fahren, andere wollen uns beim Treibstoff limitieren. Am Besten wäre es wohl, wenn ich mich hinter das Steuer setze (lacht).