Sport/Motorsport

Testauftakt der Formel 1: Delle bei Ferrari und rasender Verstappen

Dass 23 Zentimeter einen Unterschied ausmachen, gilt auch in der Formel 1. In der Königsklasse geht es beim Rennwagenbau um Mikrometer. Man kann daher erahnen, wie groß die Umstellung für Lewis Hamilton sein muss, dessen Mercedes-Cockpit um 23 Zentimeter weiter nach vorne gerückt ist.

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Ansonsten musste man die Veränderungen an den Boliden bei der ersten Ausfahrt am Donnerstag in Bahrain mit der Lupe suchen. Der größte Aufreger war eine Delle in der Ferrari-Schnauze, die sich immer dann zeigte, wenn das Auto Vollgas gab. Ob ein Materialdefekt oder technischer Coup dahinter steckt, blieb unklar.

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Unverändert war die Dominanz von Red Bull. Weltmeister Max Verstappen war der Tagesschnellste, Sportberater Helmut Marko alarmierte die Konkurrenz: „Es ist fast schon erschreckend, wie früh wir mit dem neuen Auto fertig waren und wie problemlos bis jetzt alles funktioniert.“ Noch bis Samstag wird in Bahrain getestet, wo am 5. März die Saison startet. Das sind die größten Neuerungen:

  • Mindestgewicht

796 Kilo, und damit zwei weniger als noch im Vorjahr, müssen die Rennwagen mindestens auf die Waage bringen. Da die Teams dieses Limit möglichst genau treffen wollen, sieht man heuer noch mehr unlackiertes Carbon. Eine vollständige Lackierung macht rund sechs Kilogramm aus.

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  • Neue Fahrer

Drei Piloten geben ihr Debüt in der Königsklasse: Der Amerikaner Logan Sargeant (22) bei Williams, der Niederländer Nyck de Vries (28) bei Alpha Tauri und Oscar Piastri (21) aus Australien für McLaren. Prominentester Teamwechsel war jener von Doppelweltmeister Fernando Alonso von Alpine zu Aston Martin.

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  • Rennkalender

Erstmals stehen 23 Grands Prix auf dem Programm. Mit Spannung wird die Rückkehr nach Las Vegas erwartet, wo am 19. November über den berühmten Strip gefahren wird. Katar ist nun auf mindestens zehn Jahre fixer Bestandteil der Formel 1, die in diesem Jahr die Anzahl der Sprintrennen auf sechs verdoppelt hat. Eines dieser Kurz-Rennen am Samstag, bei denen die Startaufstellung ermittelt wird, gibt es auch am ersten Juli-Wochenende in Spielberg.

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  • Budgetgrenze

Der 2021 eingeführte Kostendeckel für die Teams sinkt auf effektiv 153,8 Millionen US-Dollar. Jedoch gibt es hier noch etwas inflationsbedingten Spielraum, maßgebend ist dabei der Wert der G7-Staaten.

  • Teamfunk

Die Regelhüter wollen heuer nicht mehr so genau hinhören, wenn die Ingenieure vom Kommandostand aus unterstützen.