Nur Verstappen kann mit den Mercedes-Piloten mithalten
Von Florian Plavec
Mit vier Punkten Vorsprung auf Lewis Hamilton führt Max Verstappen die Weltmeisterschaft an. Und es scheint, als könnte sich das Duell am Sonntag (15 Uhr/ live ServusTV, Sky) weiter zuspitzen. Denn Verstappen fuhr im Training am Freitag die Tagesbestzeit. Der Niederländer verwies in seinem Red Bull das Mercedes-Duo Valtteri Bottas und Lewis Hamilton auf die Plätze zwei und drei. „Das war nicht schlecht, oder?“, freute er sich am Boxenfunk, und sein Teamchef Christian Horner sprach von einem ermutigenden Zeichen. „Man konnte hören, dass Max mit dem Auto zufriedener ist.“
Am Vormittag war der Finne Bottas Schnellster gewesen, auch bei den Rennsimulationen hinterließen die Silberpfeile nach zuletzt schwächeren Rennen einen starken Eindruck.
Weltmeister Hamilton hat in den vergangenen zwei Rennen gepatzt und nur sieben Punkte geholt. Zuletzt in Baku nahm er sich durch das unbeabsichtigte Drücken eines Knopfes, der die Bremsbalance verstellt, selbst aus den Punkterängen. Bei Mercedes hat man auf diese Panne bereits reagiert und den Knopf mit einer Schutzhülle versehen. Der Ausritt hatte Hamilton die Rückeroberung der WM-Führung gekostet.
Heiße Rennen
In der ersten Hitzewelle dieses Sommers geht die Formel 1 in ihre heiße Phase. Beginnend mit dem Rennen in Frankreich geht es Schlag auf Schlag. Am 27. Juni folgt vor 15.000 Zuschauern der Grand Prix der Steiermark in Spielberg, eine Woche später wird auf der selben Strecke der Grand Prix von Österreich gefahren – dann vor deutlich mehr Fans.
Red Bull möchte nach den Triumphen in Monaco (Verstappen) und Baku (Pérez) in Frankreich nachlegen und mit Verstappen als WM-Führendem zu den Heimrennen kommen. Im Vorjahr gingen beide Siege in Spielberg allerdings an Mercedes. Hamilton gewann das zweite Rennen, die WM-Eröffnung ging an Bottas. Es war der achte und bisher vorletzte Sieg des 31-Jährigen. Mittlerweile ist der Finne zum Schattenmann bei Mercedes geworden, seine Ablösung droht.
„Aus Sicht der Fans wäre ein Fahrerwechsel sehr interessant“, sagte nun auch Ex-Weltmeister Nico Rosberg. Mercedes solle auf jemanden setzen, der Superstar Lewis Hamilton herausfordern könne, „ein junger Kerl, der Lewis in Zukunft auch als ersten Fahrer ersetzen kann“. Gemeint war natürlich der Brite George Russell.