Wolff über Lauda-Tod: "Er schien zu ahnen, was ihm bevorstand"
Bücher mit oder über Niki Lauda gab es schon zu Lebzeiten der österreichischen Rennfahrer-Legende in Massen. Erlebt hatte der dreifache Formel-1-Weltmeister und Airline-Besitzer einiges. Und erzählen konnte er auch. Pünktlich zum ersten Todestag des am 20. Mai 2019 verstorbenen Wieners erscheint nun eine weitere Biografie. Das seit Montag erhältliche Buch "Niki Lauda - Es ist nicht einfach, perfekt zu sein" des langjährigen Motorsportreporters Maurice Hamilton verdient dennoch eine Erwähnung.
Weil der Brite auf den 400 Seiten nicht nur das bewegte (und bestens bekannte) Leben des Champions nachzeichnet, sondern auch mehr als 30 Weggefährten Laudas getroffen hat. Die intimen, aber dennoch rücksichtsvollen Einblicke in dessen letzte Lebensphase, gibt der Biografie eine neue Dimension.
Lukas ist ein Sohn, wie man ihn sich nur wünschen kann."
über Lukas Lauda
So beschreibt etwa Gerhard Berger, der als einer von wenigen Außenstehenden Lauda im Züricher Spital besuchen durfte, wie liebevoll sich Sohn Lukas Lauda um seinen Vater gekümmert hat: "Ich muss sagen, dass Lukas unglaublich war. An jedem einzelnen Tag war er dort, im Krankenhaus in Zürich, obwohl seine Familie in Barcelona lebte. Die ganze Zeit über blieb er am Bett seines Vaters und war für ihn da. Er hätte sich nicht besser um ihn kümmern können. Lukas ist ein Sohn, wie man ihn sich nur wünschen kann."
Natürlich darf auch die eine oder andere Anekdote nicht fehlen. Landsmann und Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der gemeinsam mit Niki Lauda den Formel-1-Rennstall der Silberpfeile managte, erinnert sich an eine Nacht im Sommer 2018 in Laudas Zweitheimat Ibiza. "Wir tranken ordentlich. Es war ein richtiger Männerabend, an dem wir uns noch mal wie junge Kerle fühlten. Mir schien, als ob Niki wieder diesen … wie soll ich sagen … sechsten Sinn hatte. Er schien zu ahnen, was ihm bevorstand."