Sport/Motorsport

Nach Verstappen-Sieg: "Der Grand Prix von Italien wurde zerstört"

Das umstrittene Schleich-Ende vor pfeifenden Tifosi in Monza wird den bevorstehenden nächsten WM-Triumph von Max Verstappen nicht trüben. Anders als bei seinem Premieren-Titel im vergangenen Jahr, als es gegen Lewis Hamilton sehr eng zuging, stößt Verstappen heuer in neue Dimensionen der Dominanz vor. Elf Rennen von 16 hat er gewonnen, die vergangenen fünf in Serie, der Saisonsieg-Rekord wackelt.

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 "Es ist großartig, was wir mit dem Team erleben. Es ist auch wichtig, das zu genießen", betonte Verstappen, für den die erneute Krönung schon beim kommenden Rennen Anfang Oktober in Singapur möglich ist. "Singapur wäre ein guter Platz zum Feiern. Sicher besser als Suzuka. Aber ich glaube nicht, dass es passiert. Jetzt haben wir zwölf Siege, 13 ist der Rekord und fünf Rennen sind es noch. Wäre schön, wenn wir das auf 14 erhöhen könnten", sagte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko.

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Auch die internationalen Medien hatten zu dem Rennen einiges zu schreiben. In Italien ärgerte man sich vor allem über das Ende.

Italien

  • La Repubblica:

"Finale unter Buhrufen in Monza."

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  • La Gazzetta dello Sport:

"Um Gottes willen, die Sicherheit hat zwar Vorrang in so einem riskanten Metier wie dem Autorennsport, aber das Finale des Großen Preis von Italien hat dem Bild der Formel 1 ziemlichen Schaden zugefügt."

  • Tuttosport:

"Der GP von Italien wurde zerstört. Chaos FIA. Und wer entschädigt jetzt dafür?"

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  • Corriere dello Sport:

"Chaos in Monza. Ferrari stinksauer. Das Safety Car verhindert den letzten Angriff von Leclerc."

Großbritannien

  • The Telegraph:

"Verstappen ist jetzt sehr nahe dran. Möglich ist, dass er es schon beim nächsten Rennen in Singapur schafft. Das ist (aber) unwahrscheinlich. Verstappen müsste nicht nur gewinnen, sondern Charles Leclerc, Sergio Perez und George Russell müssten alle weit hinten landen. Er wird wahrscheinlich bis zum darauffolgenden Rennen in Japan warten müssen. Aber das spielt jetzt kaum noch eine Rolle. Die Luft ist schon lange raus aus dieser Meisterschaft."

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  • Daily Mail:

"Trotz seines Erfolges wurde der Sieg des 24-jährigen Red-Bull-Piloten (Max Verstappen) jedoch dadurch getrübt, dass in der Schlussphase ein Safety-Car zum Einsatz kam, nachdem Daniel Ricciardos McLaren mit einem Motorproblem liegen geblieben war."

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  • The Sun:

"Aber dieser 31. Sieg in (Max Verstappens) Karriere (...) wurde von Ferrari-Fans verrissen, die der Meinung waren, dass ihr Mann Charles Leclerc der Chance beraubt wurde, um den Sieg zu kämpfen."

  • The Guardian:

"Es sind in der Tat schmerzhafte Tage für Ferrari, und vielleicht gibt es keine mit einer gnadenloseren Endgültigkeit. Als die Sonne über Monza unterging, (zeigte sich,) dass die Scuderia in dieser Saison regelrecht geschlagen ist. Der Große Preis von Italien war ein weiterer meisterhafter Sieg von Max Verstappen, für den in Monza der zweite Titel definitiv in greifbare Nähe rückte. Aber für die Scuderia ist es wohl unendlich viel schwieriger, damit umzugehen, weil sie dieses Mal geschlagen wurde, ohne wirklich etwas falsch zu machen."

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Spanien

  • Mundo Deportivo:

"Es war ein Realitätscheck. (...) Das war es, was Ferrari zu Hause erlebte."

Schweiz

  • Blick:

"Zum 13. Mal seit 1950 ging ein Formel-1-WM-Lauf unter gelben Flagge zu Ende. So ein faules Ende hatten die rund 140 000 gut gelaunten Zuschauer in Monza nicht verdient."