MotoGP-Auftakt in Katar: Ein Dreikampf auf zwei Rädern
Valentino Rossi fährt auf Giulietta ab. Der erfolgreichste Motorradfahrer der Geschichte hat mit letzter Saison seine Karriere beendet und wurde nun mit seiner Lebensgefährtin, dem 27-jährigen Model Francesca Novello, Vater einer Tochter. In Katar (Samstag ab 13.15 Uhr MEZ, Sonntag ab 12.15 Uhr/live auf ServusTV) beginnt die erste Saison seit 1999, in der der 43-jährige Italiener nicht am Start ist. Er ist auch nicht vor Ort.
Das liegt aber nicht an Giulietta, sondern am Audi R8. Rossi konzentriert sich auf den Automobilsport und absolviert am Montag und Dienstag in Le Castellet Testfahrten. In Katar ist aber sein Team VR46, dabei. Rossis Halbbruder Luca Marini und der aus der VR46-Akademie stammende Marco Bezzecchi starten in der MotoGP.
Die beiden zählen nicht zu Anwärtern auf den Titel. Experten gehen von einem Dreikampf aus.
- Fabio Quartararo
Der 22-jährige Franzose ist der Titelverteidiger und verfügt sicher nicht über das beste Motorrad im Feld, weiß aber mittlerweile, wie man nicht nur mit Top-Speed, sondern auch mit Konstanz in den Leistungen Rennen und letztlich den Titel gewinnt. „Es ist natürlich schön zu wissen, einen Titel errungen zu haben. In Frankreich spüre ich deshalb mehr Verantwortung. In meinem Privatleben hat sich aber nichts verändert. Auch mein Leben im Fahrerlager ist genauso wie vorher“, erklärte Quartararo in Katar.
- Marc Márquez
Der 29-jährige Spanier hat die Königsklasse schon sechs Mal gewonnen. Er musste aber aufgrund seines komplizierten Oberarmbruchs und der langwierigen Folgen in den Saisonen 2020 und 2021 in Sachen Titelkampf einen Boxenstopp einlegen. „Es ist schon besser als im Vorjahr. Jetzt fühle ich mich fit, wenn auch noch nicht zu 100 Prozent. Sobald mein Körper wieder bei 100 Prozent ist, werde ich genau so viel Risiko nehmen wie immer. Ich möchte natürlich 2022 um den WM-Titel kämpfen. “ Der Titel wird über Márquez führen, da sind sich im Fahrerlager alle einig. Der spanische Großmeister selbst bremst die Erwartungen für den Auftakt: „Hier in Katar sind wir aber vielleicht noch nicht so weit. Nach den ersten vier oder fünf Rennen wird man mehr sagen können.“
- Francesco Bagnaia
Der 25-jährige Italiener möchte heuer den Schritt ganz nach oben machen. Ducati jedenfalls machte schon vor dem ersten Training in der Wüste eine Rolle rückwärts und hat den neuen Motor für 2022 kurzfristig aus- und den alten Motor eingebaut. Man geht auf Nummer sicher bei den Italienern. Der Vize-Weltmeister war mit dem neuen Antrieb nicht restlos zufrieden. Es versprach zwar noch mehr Power, darunter litt aber die Fahrbarkeit.