Wieder mit Grüll vereint: Rapid verpflichtet Rieds Besten Ante Bajic
Von Alexander Huber
Marco Grüll kann sich freuen: Ein Spieler, mit dem der „Rapidler des Jahres“ in Ried gerne und gut zusammen gespielt hat, kommt ein Jahr nach Grüll ebenfalls nach Hütteldorf.
Am Samstag berichtete der KURIER, dass nach langem Werben um Ante Bajic die Chance groß ist, den mittlerweile besten Rieder zu Rapid zu holen. Am Sonntag wurde der Transfer finalisiert. Heute kann der 26-Jährige als bereits sechster Neuzugang der Grünen vorgestellt werden, der Vertrag läuft bis Sommer 2025.
So wie Grüll hat Bajic nie in einer Akademie gespielt und mit (etwas längerer Anlaufzeit) doch den Weg zu einem starken Spieler der heimischen Liga geschafft.
Auch aus Deutschland gab es Interesse, ein Wechsel zum LASK wurde frühzeitig ausgeschlossen.
Leistbar ist der Sprinter für Rapid durch seine günstige Ausstiegsklausel.
Kandidat für rechts außen
Bajic, der zehn Saisontore und sieben Assists geschafft hat, stand schon lange auf der Kandidatenliste von Rapid – ursprünglich als offensiver Flügel. Zuletzt entwickelte sich der Oberösterreicher zum Goalgetter, der auch ganz vorne spielen kann. In einem offensiv ausgelegten 3-4-3 sieht Trainer Feldhofer in Bajic auch einen geeigneten rechten Seitenspieler (Wingback).
Feldhofer will wieder zwischen mehreren Systemen variieren und bekommt mit Rieds Besten dafür einen vielseitigen Akteur dazu.
Schulter machte Sorgen
Der einzige Sorgenpunkt ist Bajics Verletzungshistorie: Zwei schwere Schulterverletzungen hatten den Aufstieg des Spätstarters gebremst. Doch der starke Dribbler wurde körperlich stabiler. In der vergangenen Saison kam er auf 29 Pflichtspiele, lediglich eine Muskelverletzung kostete ihn sechs Partien.
Ein weiterer Pluspunkt am Transfer: Rapid setzt weiter auf die Ö-Topf-Gelder und kann durch Bajic noch bei den Legionärsplätzen für andere Positionen nachrüsten.
Ried holt sofort Ersatz
Ried war aufgrund der Ausstiegsklausel darauf gefasst, dass Bajic schnell weg sein kann und holt gleich Ersatz. Der 20-jährige Denizcan Cosgun von Horn soll die Offensive beleben.
"Cosgun wurde in der Akademie von Red Bull Salzburg sehr gut ausgebildet. Er wurde von Innsbruck zu Horn verliehen und hat in der vergangenen Saison mit neun Toren und drei Assists auch bei anderen Vereinen auf sich aufmerksam gemacht. Wir freuen uns sehr, dass er sich für Ried entschieden hat. Er ist ein junger Österreicher, der offensiv sehr variabel einsetzbar ist“, sagt Ried-Sportchef Reifeltshammer.
Ebenso wurde Christoph Monschein ins Innviertel geholt, der 29-Jährige war zuletzt vom LASK an Altach verliehen und erhält einen Vertrag über zwei Jahre plus Option auf Verlängerung. "Er bringt eine extreme Dynamik mit, hat einen guten Tiefgang und macht Tore“, erklärt Reifeltshammer.
Krimi um Burgstaller
Ebenfalls Samstagabend wurde vom KURIER berichtet, dass das lange Tauziehen um Guido Burgstaller in die Verlängerung geht. Nürnberg hat mit Rechtsverteidiger Fischer unerwartet zwei Millionen Ablöse verdient und deswegen das Angebot für den 33-jährigen Stürmer in letzter Sekunde doch noch einmal erhöht.
St. Pauli verlangt vom direkten Liga-Konkurrenten eine wesentlich höhere Ablöse als von Rapid. Nürnberg kann diese jetzt stemmen und bietet nun auch ein Top-Gehalt.