Wegen Stefan Lainer gehen in Gladbach jetzt alle "aufs Häusl"
Von Christoph Geiler
Man hört es Stefan Lainer an, dass er erst seit wenigen Wochen in Deutschland spielt und lebt. Bei vielen seiner Nationalteamkollegen, die schon länger in der Bundesliga am Ball sind, ist der österreichische Dialekt längst dem Hochdeutsch gewichen, aber Stefan Lainer will weiter so reden, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. "Ich versuche meinen Dialekt auch in Deutschland beizubehalten. Das meiste verstehen sie sowieso", erklärt der Salzburger Außenverteidiger, der diesen Sommer zu Borussia Mönchengladbach gewechselt ist.
Wobei es in den ersten Wochen schon die eine oder andere Irritation gab, wie Lainer nun am ersten Tag des Nationalteam-Trainingscamps in Saalfelden erzählte. So konnte am Anfang keiner seiner neuen Mannschaftskollegen etwas damit anfangen, als der 27-Jährige sagte. "Ich geh' aufs Häusl." Inzwischen ist das freilich bei Mönchengladbach ein geflügeltes Wort geworden. "Die finden es so amüsant, jetzt sagt auf einmal jeder, dass er aufs Häusl geht."
Einen besseren Beweis, dass Stefan Lainer in der neuen Umgebung rasch heimisch geworden ist, kann es eigentlich gar nicht geben. Wobei der Salzburger ohnehin Startvorteile hatte: Zum einen weil er Trainer Marco Rose, der ebenfalls im Sommer nach Gladbach gewechselt war, schon lange kennt. Zum anderen weil er alles andere als introvertiert oder auf den Mund gefallen ist.
Als er wie alle Neuzugänge im Trainingslager für eine Abendeinlage sorgen musste, erntete Lainer den meisten Applaus und das größte Gelächter. Der österreichische Teamspieler gab nämlich den "Anton aus Tirol" zum Besten.