Rückkehr mit vielen Kompetenzen: Katzer wird Rapid-Sportdirektor
Von Alexander Huber
Nach einem Jahrzehnt außerhalb von Hütteldorf und sieben Jahren bei der Vienna kehrt Markus Katzer zu Rapid zurück. Der neue Geschäftsführer Sport erhält einen Dreijahresvertrag.
Wie vom KURIER vor zwei Wochen berichtet, setzt Steffen Hofmann bei seiner ersten wichtigen Personalentscheidung auf seinen langjährigen Mannschaftskollegen. Rechtzeitig zum Amtsbeginn des Ex-Teamspielers am 1. Jänner erfolgte im Präsidium ein einstimmiger Beschluss.
Katzer hatte nach seiner Zeit als Spielerberater bei der Vienna als Spielertrainer begonnen und schaffte als Sportdirektor den Durchmarsch in der 2. Liga. Wie berichtet hat Hofmann als neuer starker Mann bei den Grünen seinem einstigen Zimmerkollegen freie Hand im Profibereich zugesichert.
„Katzer wird sich auf die Profimannschaft inklusive Kaderplanung und Scouting konzentrieren können, während Rapid II, Akademie und Nachwuchs sowie Frauenfußball direkt bei mir angesiedelt sind“, erklärt Hofmann.
Positive Schlagzeilen
Katzer selbst dankte der Vienna für die letzten Jahre und freut sich auf die neue Aufgabe bei Rapid: "Jeder kennt meine Verbundenheit zu diesem Klub und zudem bin ich überzeugt, dass wir als Team eine sehr gute Möglichkeit haben, künftig wieder für sportlich positive Schlagzeilen zu sorgen. Dafür werde ich ab sofort mit vollem Engagement arbeiten und blicke der Aufgabe mit großer Vorfreude und Spannung entgegen."
"Ich bin sehr zufrieden, dass wir die Position des Geschäftsführers Sport so rasch neu besetzen können und mit Markus Katzer einen noch jungen, aber in diesem Bereich bereits erfahrenen Fußball-Manager in unserem Team begrüßen dürfen", heißt es von Neo-Rapid-Präsident Alexander Wrabetz, der sich explizit bei Steffen Hofmann bedankte, der die entscheidenden Gespräche mit Katzer führte.
Neue "Doppelspitze"
Michael Hatz, der im Präsidium gemeinsam mit Michael Tojner für den Sport zuständig ist, spricht von „unserem neuen, mutigen Modell mit der Doppelspitze im Sport als Signal, dass wir diesem Bereich künftig höchste Priorität beimessen.“
Auf Erfahrungen im Ausland oder der höchsten Spielklasse wird mit dem 43-Jährigen allerdings verzichtet.
Erste Hürden
Ex-Sportchef Zoran Barisic bekommt (wieder) einen Vertrag als Cheftrainer. Die nicht mehr geschafften Vertragsverlängerungen mit Querfeld (läuft im Sommer aus) und Hedl (bis 2024) sind Katzers erste hohe Hürden.
Vienna-Präsident Kurt Svoboda sieht den Wechsel seines Sportdirektors auch als Ehrung für den Verein: "Das zeigt die gute Arbeit, die bei uns geleistet wird. Der Wechsel trifft uns nicht überraschend, die Nachfolge werden wir rasch klären und zeitnah bekanntgeben."
Den Job könnte wieder ein prominenter Ex-Rapidler erhalten: Andreas Ivanschitz ist als Katzer-Nachfolger im Gespräch.