Sport/Fußball

Enttäuschung in St. Pölten: Rapid verpasst den Pflichtsieg

Die Serie der Rapid-Siege in St. Pölten ist gerissen: Die zweimalige Führung reichte gegen den SKN nur zu einem 2:2 (1:1). Ein Punkt aus zwei Spielen lautet die enttäuschende Zwischenbilanz.

Der SKN wechselte nach einem Spiel mit dem 4-4-2 und dem 0:3 bei Sturm wieder das System: Wie vor einem Jahr unter Didi Kühbauer wurden bei der Heimpremiere von Trainer Alexander Schmidt wieder drei Innenverteidiger aufgeboten.

Das 3-1-4-2 von Rapid war ähnlich, aber etwas offensiver ausgelegt. Leo Greiml startete in der Dreierkette, Mert Müldür rutschte für den angeschlagenen Thorsten Schick nach vorne. Taxi Fountas gab bei seiner Rückkehr nach St. Pölten den ersten Schuss ab (3.).

Das Tor hütete nach Richard Strebingers Gehirnerschütterung Tobias Knoflach – und griff bei einem Corner gleich daneben (13.).

In Minute 19 zündete Husein Balic den Turbo, Max Hofmann kam zu spät und beging ein Rot-Foul. Der fehlerhafte Referee Jäger übersah es und ließ weiterspielen.

Rückkehr mit Tor

Wenn die Gäste gefährlich wurden, lief es meist über Thomas Murg in dessen 100. Ligaspiel für Rapid. Chancen gab es auf beiden Seiten (für Haas bzw. Fountas und Ullmann), das erste Tor fiel aber unerwartet. Weil Daniel Luxbacher ungenau nach hinten, also perfekt auf seinen Ex-Mitspieler passte: Fountas musste nur einschieben und verzichtete vor dem vollen Rapid-Block auf Jubel (39.).

Doch die seit zehn Ligaspielen sieglosen St. Pöltner kamen zurück. Der schwache Aliou Badji köpfelte einen SKN-Corner ins Zentrum. Robert Ljubicic, der nach der Premiere als Linksverteidiger als Zehner wieder eine neue Rolle bekam, traf auch im Stil eines Spielmachers. Der Bruder des verletzten Rapidlers Dejan versenkte die Kugel direkt im Kreuzeck (43.).

Kühbauer brachte für Badji Philipp Schobesberger, und der legte fulminant los. Auf ein Solo folgte eine perfekte Flanke, Mert Müldür köpfelte ins lange Eck (47.). Die Mehrheit der 7.582 Zuschauer in der beinahe vollen NV-Arena jubelte.

  • 2 Tore

Jakob Jantscher (Sturm), Takumi Minamino (Salzburg) Masaya Okugawa (Salzburg), Martin Pusic (Mattersburg), Dario Tadic (Hartberg), Shon Weissman (WAC)

 

Es ging weiter auf Augenhöhe – was nicht für Rapid spricht. SKN-Rückkehrer Roope Riski blieb wirkungslos. Stefan Schwab (60.) und auf der Gegenseite Daniel Luxbacher (68.) scheiterten. Der Ausgleich fiel erneut nach einem (eigentlich geklärten) Eckball. Wieder brachte der SKN den Ball zurück in die Gefahrenzone und Luan vollendete (69.). Rapid mühte sich, Chancen ergaben sich aus Freistößen wie einem von Murg aus bester Lage in die Mauer (80.). Joker Stephan Auer verpasste ebenso den Siegestreffer (87.) wie Schobesberger: Riegler erwischte den Heber in Minute 90 noch.