Sport/Fußball

Super League ist nun ein Fall für den Europäischen Gerichtshof

Der Streit um die vorerst gescheiterte europäische Super League ist offiziell beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) angekommen. Wie ein EuGH-Sprecher bestätigte, beschäftigt sich das höchste europäische Gericht nun mit dem Fall. Ein spanisches Gericht will klären lassen, ob die FIFA und die UEFA Monopolstellungen bei der Nutzung und Organisation von Wettkämpfen internationaler Klubs ausüben, die gegen EU-Recht verstoßen.

Nun hätten die Streitparteien Zeit, ihre Argumente schriftlich einzureichen. Dieser Schritt dauere im Schnitt um die sechs Monate, sagte der EuGH-Sprecher. Danach gebe es eine Anhörung und es werde ein Gutachten erstellt, bevor ein Urteil gesprochen werde. Auch diese Schritte würden in der Regel mehrere Monate dauern.

Die UEFA teilte mit, dass sie die Ankündigung des EuGH zur Kenntnis genommen habe. "Die UEFA ist überzeugt von ihrer Position und wird sie kräftig verteidigen", hieß es vom Kontinentalverband.

Zwölf europäische Top-Klubs hatten im April ihre Pläne für eine Super League veröffentlicht. Diese wäre in direkte Konkurrenz zur Champions League der UEFA getreten. Die UEFA wie auch die FIFA und etliche nationale Ligen und Verbände kritisierten diese Pläne scharf. Nach dem schnellen Rückzug der englischen Klubs ist die Super League vorerst vom Tisch. Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin halten aber weiter an den Plänen fest. Ihnen drohen deshalb Sanktionen der UEFA.