Spanische Medienstimmen: Sheriff hat Real Madrid "erschossen"
David Alaba meldet sich nach der Champions League Niederlage gegen den moldauischen Meisters Sheriff Tiraspol auf Twitter zu Wort: "Wir sind alle wirklich mehr als enttäuscht vom Ergebnis der letzten Nacht. Trotzdem müssen wir weiter hart arbeiten und so schnell wie möglich wieder zu Kräften kommen."
Auch die spanischen Medien hatten einiges zum Schreiben. "Erschossen vom Sheriff" - mit dieser Überschrift reagierte die spanische Sportzeitung Mundo Deportivo am Mittwoch auf den überraschenden 2:1-Erfolg von Sheriff Tiraspol gegen den spanischen Rekordsieger Real Madrid.
Real sei in seinem gerade erst nach einem langen Umbau wiedereröffneten Stadion Bernabéu offenbar vom Pech verfolgt. Das letzte Spiel vor der Corona-Pandemie im Februar 2020 verloren die Königlichen gegen Manchester City und erlebten nun die Demütigung durch den Außenseiter.
Die Sportzeitung AS sieht das Ende der Flitterwochen des italienischen Trainers Carlo Ancelotti bei Real, wo er erst im Juli den Trainerjob von Zinédine Zidane übernommen hatte. Real sei vorne "schläfrig" und ungefährlich gewesen. Ein Spiel, das Real schon gewonnen geglaubt habe, als die Gruppengegner ausgelost wurden, endete mit einer "Peinlichkeit". "Sport" schrieb von einer "schmerzhaften" Niederlage für die erfolgsverwöhnten Madrilenen. Zum Ergebnis meinte AS-Chefredakteur: "Totaler Schock im Bernabeu. Unerklärlich."
Mit einem "WOW" kommentierte sogar die UEFA diese Sensation.
Reaktionen PSG und Messi
Für Englands Legende Gary Lineker war Lionel Messis erster Treffer für Paris Saint-Germain ein "Wundertor", die Medien priesen den Ausnahmekönner und auch der Superstar war nach seiner Premiere bester Laune. "Es war der perfekte Abend gegen einen tollen Gegner. Ich bin sehr glücklich, ein Tor erzielt zu haben. Es war erst mein zweites Spiel im Prinzenpark. Ich gewöhne mich Schritt für Schritt ein", sagte Messi nach dem 2:0 (1:0)-Champions-League-Heimsieg gegen Manchester City bei Canal Plus freudestrahlend.
Vor allem für den ablösefrei vom FC Barcelona gekommenen Argentinier dürfte sein erstes Tor im neuen Trikot eine kleine Erlösung gewesen sein. Und für PSG die Hoffnung, dass der 34-Jährige nun so richtig durchstartet. Zumal das Tor am Dienstagabend in einer kongenialen Zusammenarbeit mit dem abwanderungswilligen Kylian Mbappé zustande gekommen war.
"Ich stelle mich auf mein neues Team ein. Desto öfter wir zusammen spielen, desto besser wird unsere Beziehung auf dem Platz werden", sagte der sechsmalige Weltfußballer, der zuletzt angeschlagen war und in der Ligue 1 zweimal aussetzen musste. "Wir müssen zusammenwachsen und weiter unser Bestes geben. Wir haben noch eine Menge Dinge, die wir verbessern können", sagte Messi nach seinem vierten Spiel für PSG auch in Richtung Neymar und Mbappé.
Denn das Trio aus Ausnahmekönnern und Alphatieren, das nach dem Spiel in der Kabine Arm in Arm in die Kamera strahlte, konnte bisher zusammen noch nicht wirklich überzeugen. "Mannschaften werden über Zeit geformt, Stück für Stück", sagte PSG-Coach Mauricio Pochettino nach dem ersten Sieg der Pariser gegen City und hatte dann ein Extralob für seinen Landsmann Messi parat: "Er ist der beste Spieler in der Welt, ohne Zweifel."
Nachdem Idrissa Gueye (8.) die Gastgeber in Führung gebracht hatte, stellte am Dienstagabend Messi mit seinem Treffer in der 74. Minute den Erfolg sicher. Paris liegt an der Spitze der Gruppe A. Man City ist hinter dem FC Brügge, der 2:1 bei RB Leipzig gewann, auf Platz drei.
"Das Tor war fantastisch", schwärmte selbst City-Coach Pep Guardiola, mit dem Messi in Barcelona zusammen die größten Erfolge feierte. "Man kann Leo nicht 90 Minuten kontrollieren."