Trapattoni-Rekord und auf Meisterkurs: So gut war Salzburg noch nie
Von Stefan Berndl
Die große Titel-Party am Ostersonntag ist Red Bull Salzburg zwar verwehrt geblieben, der Serienmeister steuert aber dennoch unaufhaltsam in Richtung der neunten Meisterschaft in Folge. Nach dem 2:1-Erfolg bei der Wiener Austria hat die Jaissle-Elf weiter 12 Punkte Vorsprung auf den ersten und einzigen Verfolger Sturm Graz, die gegen Rapid ebenfalls mit 2:1 gewannen.
Die Salzburger steuern jedenfalls auf die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte zu. Bereinigt man die bisherige Ausbeute durch die Punkte-Teilung, so hält der Serienmeister nach 27 Spielen bei 70 Punkten. Und ist damit so gut wie bei keinem der acht Titelgewinne zuvor. Die bisherige Bestmarke stammt aus der Saison 2018/19: Salzburg hatte in der ersten Spielzeit nach der Liga-Reform 68 Zähler nach 27 Runden.
Salzburger Dominanz
Doch nicht nur was die Punkte-Ausbeute angeht, beweisen Matthias Jaissle und seine Mannschaft ihre Dominanz. Ohne Punkteteilung hätte Salzburg bereits 21 Zähler Vorsprung auf Sturm Graz. Noch überlegener war der Klub nur 2013/14, als man nach 27 Runden nicht weniger als 27 Punkte vor dem Zweitplatzierten lag. Damals der SV Grödig, der die Saison sensationell als Dritter beendete.
Mit ein Grund für die Salzburger Bestmarke ist die Defensive. So kann der Verein zwar bei der Torausbeute bei weitem nicht mit den eigenen Rekord-Marken der letzten Jahre mithalten (2013/14 hielt man etwa nach 27 Runden bei 93 Treffern; 2019/20 waren es 90), dafür weiß man defensiv zu überzeugen. In dieser Spielzeit musste Salzburg-Goalie Philipp Köhn erst 16 Mal hinter sich greifen.
Trapattoni-Rekord geknackt
So unterbietet Salzburg aktuell auch den Rekord von Startrainer Giovanni Trapattoni aus der Saison 2006/07, als der Italiener und sein Team bei 17 Gegentoren nach 27 Runden hielten.
Und noch eine Bestmarke ist den Salzburgern schon gewiss: 22 Siegen aus bislang 27 Spielen gelangen zuvor lediglich der Wiener Austria. 1984/85 sowie 1985/86 waren die Violetten ähnlich dominant, wie dies Salzburg heutzutage ist.