Wie ÖFB-Star Konrad Laimer seine Bayern-Kollegen ärgern will
Konrad Laimer hat ein Ziel. Wenn er nächsten Mittwoch – einen Tag nach dem Spiel gegen Deutschland in Wien – wieder die Bayern-Kabine an der Münchner Säbenerstraße betritt, will er das mit einem breiten Grinser im Gesicht tun. „Das wäre auf jeden Fall ein schöner Tag für mich, wenn ich nach diesem Spiel der Einzige bin, der gewonnen hat“, sagt der 26-Jährige.
Den einen oder anderen Spruch habe es schon gegeben in der Bayern-Kabine bei der Verabschiedung, so Laimer. Fünf Bayern-Kollegen gilt es auszustechen für Laimer am nächsten Dienstag im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Leon Goretzka, Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Leroy Sane und Thomas Müller gehören zum Team von Julian Nagelsmann, das am Samstag in Berlin zunächst auf die Türkei trifft, ehe es nach Wien geht.
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Zwei Tage mehr Zeit zur Regeneration haben indes die Österreicher, die am Donnerstag in Estland an der Reihe sind. Im letzten Spiel der EM-Qualifikation geht es nicht nur um die Ehre, die sich auch gegen die Nummer 118 der FIFA-Weltrangliste in einem leidenschaftlichen Auftritt inklusive eines Sieges widerspiegeln sollte. Drei Punkte sind auch im Rennen um Topf zwei bei der Gruppenauslosung der EM-Endrunde am 2. Dezember in Hamburg von Bedeutung.
Immer auf dem Platz
Für Laimer, seines Zeichens Dauerläufer vom Dienst, stellt sich die Frage ohnehin nicht, ob er auch in Estland auflaufen will. Der Mittelfeldmotor hat sich in München wider einiger Expertenmeinungen durchgesetzt.
Und tatsächlich: Er ist sogar in jedem einzelnen der 18 Bayern-Pflichtspiele der aktuellen Saison auf dem Platz gestanden. „Das ist ein solider Start gewesen, wo ich mich nicht beschweren kann“, sagt der Salzburger bescheiden. Dass er seine Zeit in München genießt, steht außer Frage. „Ich bin jetzt da, wo ich immer hinwollte. Auf dem höchsten Niveau, so ticke ich, so bin ich, ich fühl’ mich sehr wohl.“
Ein Transfer, der sich für die Bayern ebenso bezahlt gemacht hat wie jener von Laimer, ist der von Harry Kane. 21 Tore hat der englische Teamkapitän schon für die Münchner erzielt.
Wie Laimer den 100-Millionen-Einkauf erlebt? „Er hat überhaupt keine Allüren, arbeitet jeden Tag hart, schießt am Wochenende seine Tore und geht wieder nach Hause“, beschreibt Laimer, als ob es das Normalste auf der Welt wäre. Beeindruckt ist er dennoch: „Wir haben schon alle gewusst, dass er richtig gut ist, Aber dass er so gut ist, wie er aktuell zeigt, freut uns natürlich noch mehr.“