ÖFB-Absage? Ex-Rapidler Robert Ljubicic wird für Kroatien spielen
Die Position des linken Verteidigers bleibt eine Baustelle im österreichischen Nationalteam. Eine, die auch Robert Ljubicic nicht beheben wird, wenngleich man dem 23-Jährigen dies zuletzt durchaus zutrauen konnte.
Nach seinem Wechsel von Rapid zu Dinamo Zagreb wurde der jüngere der beiden Ljubicic-Brüdern vom zentralen Mittelfeldspieler nach links hinten "transferiert". Mit Erfolg. Ljubicic konnte überzeugen und spielt - wie gegen Salzburg - in einer Fünferkette links außen mit Offensivdrang.
Rangnicks Verzicht
Ralf Rangnick dürfte diesbezüglich zumindest noch zuletzt anderer Meinung gewesen sein. Der ÖFB-Teamchef verzichtete im September auf die Einberufung des Legionärs, obwohl mit Andreas Ulmer der Standard-Linksverteidiger ausgefallen ist und David Alaba unter dem Deutschen nur noch Innenverteidiger spielt.
Die Kroaten haben die Gunst der Stunde offenbar genützt. Wie die Zeitung Sportske Novosti berichtet, hat sich Ljubicic nach einem Treffen seiner Familie mit Verbands-Sportdirektor Stipe Pletikosa für Kroatien entschieden.
Faktor Familie
Die vom kroatischen Verband umgarnte Familie Ljubicic pflegt einen engen Zusammenhalt, wichtige Entscheidungen werden meistens im Familienrat in Pressbaum gefällt.
Robert Ljubicic soll dem ÖFB auch bereits abgesagt haben. Zumindest Köln-Legionär Dejan Ljubicic bleibt dem ÖFB-Team erhalten.
"Die Entscheidung des Spielers wird den Österreichern sicherlich weh tun. Dort ist er aufgewachsen, sie haben jahrelang in ihn investiert, er hat auch für deren Unter-21-Nationalmannschaft gespielt. Österreich liegt fußballerisch mindestens eine Stufe unter Kroatien und braucht jeden guten Spieler", heißt es in dem Artikel.