Sport/Fußball

Neuzugänge verpflichten: Druck für die Vienna zum Ostliga-Start

Tomas Simkovic (34 Jahre, zuletzt Riga), Lukas Grozurek (30 Jahre, zuletzt Batumi, Georgien), Stephan Auer (31 Jahre, zuletzt bei der Admira), Deni Alar (32 Jahre, St. Pölten). Die Vienna hat im Winter vier gestandene Spieler geholt. Sie verstärken den Kader, in dem mit Lukse, Wostry, Konrad, Toth, Lenko und den Luxbacher-Brüdern ohnehin schon etliche ehemalige Bundesliga-Profis standen.

Weil es in der Regionalliga Ost eine Nachwuchsspielerregel gibt (vier Spieler, die nach dem 1. 1. 1999 geboren sind, müssen auf dem Spielbericht stehen, davon einer in der Startelf), wird Trainer Alexander Zellhofer wohl den einen oder anderen Star auf die Tribüne setzen müssen. Markus Katzer, der sportliche Leiter, sieht das Konfliktpotenzial dabei nicht so groß. „Jeder Spieler kennt die Umstände, jeder muss sich anstrengen, dass er unter die ersten elf kommt. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft.“

Corona und Verletzungen hätten ja gezeigt, wie wichtig die Breite des Kaders ist. Zudem habe man in der Vorbereitung, die auch drei 2005er-Jahrgänge mitgemacht haben, darauf geachtet, dass aus der Mannschaft eine Einheit wird. Das Ziel ist nicht nur für Markus Katzer klar: „Es ist ja zu erkennen, dass wir aufsteigen wollen. Die Erwartungshaltung ist da, aber wenn wir es nicht schaffen, geht die Welt auch nicht unter.“ Ob dem wirklich so sein wird?

Die Wiener liegen zwei Punkte hinter Stripfing, wo Trainer Hans Kleer mit Christian Gartner und Peter Gluhakovic auch zwei ehemalige Bundesliga-Spieler dazu bekommen hat. Katzer: „Sie haben sich gut verstärkt und haben einen routinierten Trainer, der die Liga kennt. Stripfing ist ein ganz heißer Konkurrent im Aufstiegskampf. Jetzt müssen wir erst einmal zur Wiener Viktoria.“

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Große Herausforderung

Es ist ein heikler Start für die Vienna auf dem engen Kunstrasenplatz am Samstag in Meidling und eine Woche später daheim gegen Stripfing. Die Wiener Viktoria holte im Herbst auf der Hohen Warte einen Punkt und ist Tabellenvierter. Trainer Toni Polster weiß, dass die Herausforderung zum Frühjahrsstart die größtmögliche ist: „Die Vienna hat sich ordentlich verstärkt, zumindest den Namen nach.“ Nachsatz: „Aber Namen spielen keinen Fußball. Wir haben nicht so bekannte Spieler, die auch gut sind und wollen es dem Favoriten so schwer wie möglich machen.“

Die afrikanischen Neuzugänge sind wegen Ausreiseproblemen noch nicht in Wien. Dafür sei der neue Brasilianer Gustavo Eduardo eine technische Augenweide. Polster: „Er hat bis jetzt einen guten Eindruck hinterlassen. Jetzt muss er die Erwartungen erfüllen.“ Seine Ziele? „Wenn es nach mir geht, ich will Meister werden. Aber man muss realistisch bleiben. Den Platz halten, oder vielleicht noch ein bisschen nach vorne.“ Einen Dämpfer gab es schon vor dem Saisonstart: Roman Gregory, Sänger der Band „Alkbottle“, hat nach 16 Jahren sein Amt als Präsident zurückgelegt.

Bereits am Freitag legt der Sport-Club los. Der Tabellendritte empfängt Schlusslicht Wr. Neustadt. Die Vorbereitung war geprägt von Verletzungen, Infekten und Corona – alles andere als optimal. Trainer Robert Weinstabl sagt: „Die ersten Runden werden wohl eher einer Lotterie gleichen.“GÜP, GUT