Millionen-Ablöse für den früheren LASK-Coach Valerien Ismael
Von Alexander Huber
Barnsley holt Trainer aus Österreich und verkauft sie dann teuer weiter. So lässt sich die ungewöhnliche Geschichte des englischen Zweitligisten in den vergangenen beiden Saisonen zusammenfassen.
Im Herbst 2019 kam Gerhard Struber aus Wolfsberg und hielt den Underdog in sprichwörtlich letzter Minute in der Championship. Allerdings: Das weckte Begehrlichkeiten und Struber zog schließlich seine Ausstiegsklausel, um zu Red Bull zurückzukehren. Von England ging es in die USA, um zwei Millionen Ablöse zum Bullen-Klub in New York.
Auf und ab mit dem LASK
Der Nachfolger kam wieder aus Österreichs Bundesliga. Valerien Ismael hatte bis zum Corona-Ausbruch mit dem LASK riesigen Erfolg, überwinterte im Europacup und lag in der Tabelle auf Platz eins. Doch dann passierte der große Fehler: Die Linzer hielten damals verbotene Trainingseinheiten ab, wurden erwischt und bekamen eine Punkte-Strafe.
Auch sportlich war der Flow weg, der LASK fiel zurück. Nach Platz vier und internen Streitigkeiten musste Ismael gehen.
In Barnsley lief es als Struber-Nachfolger wieder. Der Klub mit dem Budget eines Abstiegskandidaten kam in die vordere Tabellenhälfte und schließlich sogar ins Aufstiegs-Play-off.
Langfristiger Vertrag
Mindestens dorthin soll der Franzose kommende Saison West Bromwich führen. Der Absteiger aus der Premier League trennte sich von Trainer-Routinier Sam Allardyce und wird Ismael laut KURIER-Informationen mit einem langfristigen Vertrag ausstatten.
Möglich macht das wieder eine Ausstiegsklausel: 2,3 Millionen Euro (2 Millionen Pfund) lässt sich Albion den früheren Bayern-Verteidiger kosten.
Das Projekt heißt Wiederaufstieg, der Klub sieht sich – anders als Barnsley – auch in der Premier League zu Hause.
Und dem nächsten Trainer sollte Barnsley vielleicht keine Ausstiegsklausel mehr zugestehen.