Männer und Frauen in St. Pölten: Premiere für das gemischte Doppel
Von Alexander Huber
Viele Ideen wurden vom SKN in den vergangenen Jahren präsentiert. Nur die wenigsten sind als Erfolg in die Vereinsgeschichte eingegangen. Dementsprechend ist es in St. Pölten nicht nur sportlich bergab gegangen, sondern auch mit dem Publikumszuspruch und den Imagewerten.
Der neuesten Idee ist aber uneingeschränkt Erfolg zu wünschen: Erstmals in der Bundesliga-Geschichte wird ein gemischtes Doppel ausgetragen. Zuerst treten die SKN-Herren zum NÖ-Derby in der 2. Liga gegen Amstetten an (18.10 Uhr). Direkt danach wärmen sich die SKN-Frauen für ihr Spitzenspiel gegen die Austria (20.30 Uhr) auf. Beide Partien werden auf ORF Sport + live übertragen.
Flop und Top
Während die Herren mit dem teuersten Kader der 2. Liga einen Fehlstart hingelegt haben und mit nur vier Punkten aus acht Spielen auf Rang 15 liegen, sind die SKN-Frauen seit 2015 in Österreich eine eigene Klasse. Doch der Zuschauerzuspruch bleibt bescheiden – vor allem in der Liga mit rund 100 Besuchern.
Neue Fan-Schichten
So gesehen macht das Frauenteam als Hauptact doppelt Sinn: Da für beide Spiele (mit zwei verschiedenen Stadionsprechern) nur ein Ticket zu bezahlen ist, werden viele Fans erstmals ein Frauenspiel in der NV Arena verfolgen. Der SKN-Fanklub „Wolfbrigade“ hat angekündigt, im Stadion zu bleiben, um (auch) gegen die Veilchen Stimmung zu machen.
„Ich hoffe, dass bei uns zumindest 1.000 Fans zuschauen“, meint Frauen-Obmann Willi Schmaus.
Gratis Eintritt für Impfung
Wer sich im NÖ-Impfbus vor dem Stadion (ab 16.30 Uhr) gegen Covid-19 impfen lässt, bekommt sogar ein Gratisticket. Angekickt wird bereits um 16 Uhr: Das Special Needs Team des SKN spielt im Sportzentrum NÖ gegen jenes aus Amstetten.
Die Organisation für die Premiere steht: Die beiden Herren-Teams und die SKN-Frauen ziehen sich in ihren gewohnten Räumen im Stadion um. Für die Austria-Frauen wurde ebenfalls noch eine freie Kabine gefunden. Lediglich die beiden Schiedsrichter-Teams müssen etwas zusammenrücken.
Trainerteam unter Druck
Eng wird es auch für das SKN-Trainerteam: Bislang sprach sich Kooperationspartner Wolfsburg für Geduld mit Stephan Helm und Emanuel Pogatetz aus.
Sollte aber auch noch Vereinslegende Jochen Fallmann bei der Rückkehr nach St. Pölten siegen, werden aus dem breiten Kreis der „Strategischen Partner“ (derzeit werden 18 offiziell angeführt) neue Ideen beim SKN gefordert werden.
Wieder einmal.