Sport/Fußball

Austrias 2:1 gegen Mattersburg hatte einen bitteren Beigeschmack

Die aktuell chaotische Situation der Austria spiegelte sich im Heimspiel gegen Mattersburg in allen Facetten wider. Am Ende konnte man sich über ein 2:1 nicht wirklich freuen, weil man sich selbst das Leben dabei so schwer gemacht hatte, und weil der Graben zu den Fans immer größer zu werden scheint. Man feierte einen Sieg, der nur bedingt Selbstvertrauen verleiht. Trainer Christian Ilzer: „Dennoch war er sehr wichtig und ist vielleicht der Schritt in die richtige Richtung.“

Die violetten Anhänger boten an diesem Nachmittag ein groteskes Schauspiel, hüllten sich einerseits in Schweigen, enthüllten aber andererseits ein Transparent nach dem anderen, um ihren Unmut zu verschriftlichen. Wiederholt forderten sie die Rücktritte von AG-Vorstand Kraetschmer und Sportdirektor Muhr. Einen Rückhalt in der prekären Lage stellen die Fans jedenfalls nicht dar. Nur ab und an meldeten sie sich zu Wort oder brachen in Gelächter aus, als die sehr optimistisch geschätzte Zuschauer-Zahl durchgesagt wurde.

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Guter Beginn

Zum Sportlichen: Manchmal möchte ein Trainer mit seiner Aufstellung auch seine Meinung zum Ausdruck bringen. Wenn die Linksverteidiger Martschinko und Cavlan fit sind und dennoch durch Innenverteidiger Borkovic ersetzt werden auf ihrer Position, dann ist das ein untrügliches Zeichen, dass man sich bei ihren Diensten durchaus in Verzicht üben kann. Ilzer versuchte ein neues System mit einer Doppel-Sechs.

Die Austria und Mattersburg legten einen flotten Beginn hin, Kvasina hätte nach 30 Sekunden die Gäste in Führung bringen müssen. Sarkaria, der bei den Veilchen im Mittelfeld eine Talentprobe abgeben durfte, hatte kurz darauf die erste Top-Chance der Austria, die in Folge aggressiver agierte, das Geschehen bestimmte und nach einem Eckball durch Grünwald mit 1:0 in Führung ging. In den vergangenen fünf Spielen gegen Mattersburg hatte der violette Kapitän stets getroffen. Ein Lieblingsgegner.

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Mattersburg präsentierte sich über weite Strecken zwar erschreckend schwach, hatte aber durch Kvasina und Jano doch zwei Möglichkeiten auf den Ausgleich. Kurz nach der Pause schien Ebner mit dem 2:0 nach einer Ecke alles zu Gunsten der Violetten klar zu machen. Man war versucht, nach der Höhe des Sieges zu fragen. Doch weit gefehlt.

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Finale mit Zittern

Denn es offenbarte sich die ganze Verunsicherung der Austrianer, ihre Angst vor dem Gewinnen wurde greifbar. Sie ließen sich in die Defensive drängen, wirkten wie ein Panik-Orchester ohne Taktgeber, das mit Mühe einen Abgesang im Ergebnis verhinderte.

Denn Mattersburg erwachte zum Leben und schöpfte nach dem 1:2 durch den eingewechselten Bürger berechtigte Hoffnung auf einen Punkt, der nicht Realität wurde. Bei Ilzer überwog die Freude über den Sieg. „Erste Hälfte waren wir sehr präsent, am Schluss mussten wir zittern.“

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